Kritische Heilung Blackwork - präventiv Tyrosur?

Allgemeines zum Thema Pflege, Verträglichkeit etc

Moderatoren: BassSultan, MartiAri

Kritische Heilung Blackwork - präventiv Tyrosur?

Beitragvon joleila » 06.07.2021 9:24

Servus zusammen,

hier mal kurz meine Situation, bevor ich zu meiner eigentlichen Frage komme: Vor einem Monat habe ich mir den rechten Arm blackouten lassen - gepflegt habe ich anschließend mit Hustle Butter und zwei Nächte lang Dry Loc Pads getragen. Oberarm, Unterarm Innenseite und sogar die „kritische Stelle“ Ellbogen sind nahezu perfekt abgeheilt. Dann der Schock: Entzündung am Unterarm Außenseite - die Haut wurde rissig, hat angefangen eitrig zu suppen. Letztendlich ist dieser Bereich sehr unschön abgeheilt.

Nun hatte ich vor zwei Wochen eine zweite Session, da wir leider die Schulter nicht mehr machen konnten während der ersten Sitzung.
Dieses Mal hab ich mir vorgenommen, weniger zu cremen, da ich dachte, ich hätte womöglich meine Haut einfach zu sehr gepflegt.
Nach vier Tagen der Schock: an unzähligen Stellen fängt die Schulter leicht an eitrig zu suppen, verkrustet stark - dieses Mal sah ich keine andere Möglichkeit mehr, als mir was aus der Apotheke zu besorgen. Hab mir dann Tyrosur für entzündete Wunden (rote Tube geholt) und man konnte quasi stündlich zusehen, wie die Entzündung zurück ging. Das Zeug hat echt Wunder gewirkt und schlimmeres verhindert.

Nun zu meiner Frage:

In ca. 1,5 Monaten planen mein Tätowierer und ich, den Arm nochmal nachzustechen.
Ich möchte natürlich um jeden Preis verhindern, dass sich nochmal eine Entzündung bildet.
Mein Tätowierer hat wirklich sehr hygienisch gearbeitet und zuhause hab ich mich ebenso absolut hygienisch verhalten - Bad geputzt, Bett jeden Tag frisch bezogen, nur mit frischer und lockerer Kleidung rumgerannt, extra Urlaub genommen und die Sonne komplett gemieden. Kann mir also nicht vorstellen, dass ich mir irgendwo übertrieben viele Keime in die Wunden geschmiert habe.
Allerdings habe ich eine andere Vermutung: ich glaube, dass mein Körper Probleme bei der Heilung von großen schwarzen Flächen hat (Dotwork und alles andere ist super abgeheilt bei wesentlich nachlässigerer Pflege) und ich desweiteren FETTBASIERTE PFLEGEPRODUKTE nicht vertrage - sowohl von der Hustlebutter, Kokosöl oder Bepanthen (hab ich vor Jahren mal benutzt) bekomme ich ums Tattoo so richtige Pusteln, als wäre die Haut total übersättigt von dem Zeug.

Nun gibt es ja das blaue Tyrosur, das sich laut Hersteller super zur Tattoo Heilung eignet. Da es ein Gel ist und nicht fettbasiert, denke ich, das könnte das Richtige für mich sein. Hat damit jemand Erfahrungen gemacht??

Was mich aber noch viel mehr interessiert, hat jemand schon mal direkt das rote Tyrosur (für entzündete Wunden, Lokalantibiotikum) für die Heilung verwendet?
Spricht etwas dagegen, direkt so ein Präparat zur Wundheilung zu verwenden, wenn ein kritischer Heilungsverlauf absehbar ist? (Um einer Entzündung präventiv entgegenzuwirken) Oder zerstört es das Tattoo, zieht es die Farbe? Trocknet es die Haut zu sehr aus? (War jetzt nicht mein persönlicher Eindruck, hab’s aber nur drei Tage verwendet)
Oder hat jemand noch andere Tipps und Tricks zum Thema „Blackout Tattoo Heilungsprozess“?

Freu mich über eure Antworten und Ideen!!
Julia
joleila
 
Beiträge: 2
Registriert: 04.07.2021 19:31

Re: Kritische Heilung Blackwork - präventiv Tyrosur?

Beitragvon Miral » 06.07.2021 12:12

Huhu

Echt blöd so eine Reaktion zu bekommen.

Also ich hab bei meinen letzten zwei großen Tattoo’s auch dieses Gel Tyrosur benutzt und bin begeistert. Dieses Wundgel wurde in Zusammenarbeit mit Randy Engelhard hergestellt. Ich hab dieses gel morgens und abends dünn aufgetragen und konnte praktisch gleich die Klamotten anziehen ohne lange Einwirkungszeit wie zum Beispiel bei der Bepathen Salbe. Einer meiner Künstler hat dieses Gel von Anfang bis zum Ende der Sitzung benutzt. Also spricht meiner Erfahrung ( meine rein persönliche Erfahrung ) nichts gegen dieses Gel. Dünn eincremen und immer schön brav die Hände waschen vorm cremen.

Toi toi toi für die Fortsetzung deines Tattoo’s.
Benutzeravatar
Miral
 
Beiträge: 843
Registriert: 28.11.2016 11:20
Wohnort: Frankfurt

Re: Kritische Heilung Blackwork - präventiv Tyrosur?

Beitragvon joleila » 06.07.2021 12:23

Super, danke für deine schnelle Antwort, Miral! Darf ich dich fragen, welches der Tyrosur Gels du benutzt hast?
Es gibt ja eins für die normale Wundbehandlung (blaute Tube) und eins für infizierte Tattoos (rote Tube) vermutlich ersteres, oder?
joleila
 
Beiträge: 2
Registriert: 04.07.2021 19:31

Re: Kritische Heilung Blackwork - präventiv Tyrosur?

Beitragvon Miral » 06.07.2021 13:04

Na klar :D

Ich hab das blaue Gel genommen.
Benutzeravatar
Miral
 
Beiträge: 843
Registriert: 28.11.2016 11:20
Wohnort: Frankfurt

Re: Kritische Heilung Blackwork - präventiv Tyrosur?

Beitragvon ArteonR » 26.08.2021 10:13

Mein Arm ist mittlerweile auch komplett schwarz bis unter die Achsel. Bei der 5. Sitzung hatte ich allerdings auch mit einer Entzündung zu kämpfen. Ich hatte alles wie bisher gepflegt und auch super gründlich auf Hygiene geachtet. Vermutlich ist irgendetwas durch die Suprasorb Folie durch gerutscht, da die Entzündung relativ am Rand der Folie war. Dachte jetzt fällt der Arm ab :D

Ich habe die Entzündung mit Octenisept und Bepanthen Antiseptisch in den Griff bekommen. Nach der Abheilung war tatsächlich alles super. Lag vermutlich daran das ich darunter schon "schwarz" war. Ich bin bei meinem Blackout, 2 mal rüber gegangen. Quasi einmal grundiert und dann den "schönen Anstrich".

Ich habe auch eher problematische Haut wie du sie beschreibst. Heilt irgendwie alles etwas langsamer. Nach den stundenlangen Sessions, fahre ich am besten mit der Feuchtheilmethode ohne Suprasorb. Ich pflege mit 3 Tage lang Frischhaltefolien Wechsel alle 8 Stunden mit Eucerin PH5, trocken tupfen, 15 min warten, dünn einschmieren, Folie rum und so weiter.

Bei Tattoomed After Tattoo habe ich relativ schnell Pickel bekommen. Eine Freundin hat mich dann in die Apotheke geschickt und mir dann Aderma Epitheliale A.H ULTRA empfohlen. Ist relativ neu auf dem Markt und auch vergleichsweise teuer. Aber das war bei mir tatsächlich das absolute super Zeugs. Heilt bei mir super fix und schön ab. Ich hab gestern meine 6 Session gehabt und bin fast durch mit der Quälerei. Hab wieder Aderma genutzt und fühlt sich jetzt nach ca. 48 Stunden sehr gut an. Ich glaub die Abheilung ist manchmal echt Tagesform Abhängig. LG
ArteonR
 
Beiträge: 6
Registriert: 25.11.2019 19:58

Re: Kritische Heilung Blackwork - präventiv Tyrosur?

Beitragvon Miral » 28.08.2021 15:47

Huhu

Freut mch zu hören. Jeder hat eben ne andere Haut. Aber mega das su jetzt ein gutes System für dich gefunden hast. Hoffe wir können wenn es fertig gestellt ist, dein Lunstwerk hier im forum betrachten.

Wünsche dir viel Spaß und Freude damit
Benutzeravatar
Miral
 
Beiträge: 843
Registriert: 28.11.2016 11:20
Wohnort: Frankfurt


Zurück zu Tattoopflege

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast