ich bereue meinen Mut...

Allgemeines zum Thema Tattoo

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Re: ich bereue meinen Mut...

Beitragvon 4g48pg4l » 11.02.2020 19:00

"An sich sieht der kleine Kerl ja wrklich niedlich aus, "

Das finde ich auch - und das werden viele andere finden :wink:

Du könntest in die Offensive gehen: Herzeigen. Und was ist, wenn Papa den kleinen Kerl niedlich findet, die Freunde und Kollegen es tun ....? Was befürchtete ablehnende Reaktionen angeht, da ist bei dir gerade sehr viel Kopfkino, das der Realität nicht entspricht und dich davon abhält, vermutliche positive oder "schlimmstenfalls" neutrale Reaktionen zu erleben.

Im Übrigen stimme ich Bad*Kitty zu, deine starken emotionalen Reaktionen haben eine andere Ursache, das Tattoo ist nur der Auslöser. Wenn du dein eigentliches Problem erkannt hast und auf dem Weg zu einer Lösung bist, dann ist der putzige kleine Kerl vielleicht sogar ein netter Begleiter auf diesem Weg. Danke kleiner Maulwurf, du hast mir den entscheidenden Fingerzeig gegeben!
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Re: ich bereue meinen Mut...

Beitragvon Detritus » 11.02.2020 22:54

Je mehr hier geschrieben wird, desto mehr beschleicht auch mich das Gefühl:

Das eigentliche Problem ist nicht das Tattoo selbst...
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Re: ich bereue meinen Mut...

Beitragvon Bad*Kitty » 12.02.2020 10:11

@ Detritus: das hat Dr. König ja auch schon diagnostiziert. Und ich denke, sie weiß das auch.
Der Verstand ist das einzig gerecht verteilte Gut auf Erden: Einjeder ist der Ansicht, dass er genug davon besitze.
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Re: ich bereue meinen Mut...

Beitragvon jessman0682 » 12.02.2020 10:52

Guten Morgen ihr Lieben,

ja, ich fürchte ich muss mich geschlagen geben. Das Problem scheint ursprünglich woanders zu liegen.
Dennoch, und das hab ich auch meinem Hausarzt gesagt, habe ich nach wie vor das Gefühl, dass es mir besser ginge wenn das Tattoo nicht mehr da wäre oder ein anderes sei. Ich soll aber in den kommenden paar Wochen keine langfristigen Entscheidungen treffen, sagt er. Mach ich auch nicht. Darum wird auch erstmal kein Cover gemacht und auch nicht gelasert. Fällt mir zwar scher, den Gedanken ersteinmal auf Eis legen zu müssen, aber ich werde es tun.

Ich habe gestern versucht, einen Termin bei einem Therapeuten zu bekommen (gott, wie schlimm das alles klingt wegen eines kleinen Maulwurf-Tattoos...), aber das scheint gar nicht so einfach. Die sind alle bis ultimo ausgebucht. Aber ich suche weiter.

Ich habe auch ein Medikament verschrieben bekommen. Oh weia... Aber auch das nehme ich jetzt. Ich tu erstmal alles was man mir sagt und dann schau ich mal wohin die Reise geht.

on Sperber » 11.02.2020 18:44
Ich bin gerade in einer ähnlichen Situation wie du. Langsam geht's mir wieder besser. In der ersten Zeit konnte ich nicht schlafen und hab dauernd geheult. Ich kann dir wirklich nur empfehlen, eine psychologische Beratung zu machen. Ich hatte einen anonymen Termin an der Uni und mir hat das sehr geholfen.

War bei dir auch das Tattoo der Auslöser?

Bin gestern abend mir meinem Freund essen gegangen, tat gut, ein bissl Appetit war auch wieder da. Schön war, dass ich von meinem Arzt verstanden wurde und gespürt habe, dass ich nicht nur vollends panne bin, sondern dass mir irgendwie geholfen werden kann. Scheinbar muss ich etwas an meiner Warnehmung ändern.

Ich wünsche euch allen einen entspannten Tag.
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Re: ich bereue meinen Mut...

Beitragvon Sperber » 12.02.2020 13:02

Ja, genau, bei mir wurde es massiv darüber getriggert. Sogar die Psychotherapeutin, die mich beraten hat, meinte, dass mein Leben ja sonst sehr erfolgreich wäre :lol: und meine Mama meinte auch, dass es die erste Entscheidung ist, die ich für mich (zurzeit) als falsch verbuche.

Bei mir hat das einiges losgetreten und dass man plötzlich nicht mehr die Möglichkeit hat, es zu bereinigen, kommt erschwerend hinzu. Zumal wenn es, wie bei uns, das erste Tattoo ist. Ich war in dem Studio leider nicht besonders gut aufgehoben und mein Kontakt mit denen im Nachhinein, bestätigt mir das nochmal. Wenn du denkst, dass es dir hilft, dich darüber auszutauschen, schreib mir gerne eine PN. Vielleicht hilft es. Ich muss im Moment allerdings selbst noch gucken, was mir gut tut und was eher nicht (mein Tattoo ist 4 Wochen alt).

Ich finde es gut, dass du dich ablenkst und auch professionelle Hilfe suchst. Es muss ja weitergehen und das wird es auch. In ein paar Monaten kannst du vielleicht ganz entspannt entscheiden, ob der Kindheitsheld weg muss oder ob das vielleicht gar nicht mehr nötig ist. :D
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Re: ich bereue meinen Mut...

Beitragvon Theliseth » 13.02.2020 0:57

Übrigens fand ich den Maulwurf als Kind unheimlich! Also nicht den Maulwurf an sich, sondern diese ganze Sendung. ;)

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Re: ich bereue meinen Mut...

Beitragvon emjay2812 » 13.02.2020 8:09

Wenn du keinen Therapeuten zeitnah findest, würde ich mich vom Arzt in eine psychosomatische Klinik einweisen lassen. Das war bei mir der Fall, mit der entsprechenden Empfehlung findet sich dann auch leichter ein Psychologoe.

Ich weiß nicht ob das heute auch noch so ist, aber ich bekam einfach eine Liste von der Krankenkasse, mit der Aufgabe der Selbstsuche.
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Re: ich bereue meinen Mut...

Beitragvon jessman0682 » 13.02.2020 16:02

Ich hab mich jetzt noch bei einigen Therapeuten gemeldet und warte auf Rückantwort.

Was auch gut tat:
Ich bin über meinen Schatten gesprungen, und habe mit der Tätowiererin geschrieben. Ich bin auf offenes Gehör gestoßen und wurde ganz toll von ihr aufgefangen. Ihr ist die Thematik nicht neu und sie versteht mich sehr gut, vermutet aber auch, dass ich mich gerade sehr auf das Tattoo fixiere, um den Focus von etwas anderem abzulenken. Auch sie bittet mich darum, nichts zu überstürzen und mir Zeit zu lassen. Sie ist wirklich eine ganz Liebe muss ich sagen. Ich hatte ja schon erwähnt, dass ich mich bei ihr sehr gut aufgehoben gefühlt habe.

Da ein Covern erst in einigen Monaten möglich waäre und mich das Lasern aufgrund der gesundheitlichen Risiken zu sehr abschreckt werde ich alles so belassen, wie es ist und schaue, dass ich bei mir aufarbeite, was möglicherweise im argen liegt.
Dieser Maulwurf will mir wohl irgendwas sagen, das hat einer von euch ja auch schon vermutet.
Ich hab immer geasgt, für mich persönlich soll ein Tattoo keine Bedeutung haben, es soll mir einfach nur gefallen. Nun, vielleicht hat mein Mauli ja in ein, zwei Jahren eine sehr große Bedeutung für mich persönlich gewonnen. So kanns gehen :lol:
Das alles klingt sehr esoterisch, ich weiß, aber ich halte daran fest ung glaub auch ein wenig daran.
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Re: ich bereue meinen Mut...

Beitragvon Sperber » 13.02.2020 16:37

Ich glaube tatsächlich, dass sich das mit der Zeit bessert, wenn sich die Haut wieder normal anfühlt und man merkt, dass sich im eigenen Leben durch das Tattoo gar nichts ändert. Im Grunde laufen dir die Optionen ja auch nicht weg.

Schön, dass du dich deiner Tätowiererin so gut anvertrauen kannst. Ich glaube, solche Reaktionen passieren häufiger, als man denkt. Ich finde es ist auch ein Zeichen von Professionalität mit so was umgehen zu können und sich nicht direkt angegriffen zu fühlen.
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Re: ich bereue meinen Mut...

Beitragvon jessman0682 » 13.02.2020 16:53

Schön, dass du dich deiner Tätowiererin so gut anvertrauen kannst. Ich glaube, solche Reaktionen passieren häufiger, als man denkt. Ich finde es ist auch ein Zeichen von Professionalität mit so was umgehen zu können und sich nicht direkt angegriffen zu fühlen.

Das ist richtig. Da bin ich auch heilfroh drum. Alles andere wäre noch weitaus belastender für mich geworden.
Ich fühle mich ein Stück weit befreit, das Gespräch war wichtig für mich und ich bin gerade ziemlich gelassen. Will den Tag nicht vor dem Abend loben, aber die Phase hält nun schon ein paar Stunden an ;-)
Wir schaffen das. Ich kann auch nur immer wieder dieses Forum loben. Hier stecken scheinbar viele liebe Menschen hinter den Avataren. Das ist man zu Zeiten Facebooks ja gar nicht mehr gewöhnt.
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Re: ich bereue meinen Mut...

Beitragvon Sperber » 13.02.2020 17:03

Ja... das ist nicht so schön dann, kann ich bestätigen. Aber sei's drum.

Ich hab mir vorgenommen, was für mein Körpergefühl zu tun. Ich war vorher super zufrieden mit meinem Körper und ein Bild ändert am Körper an sich ja nicht viel. Ich konzentriere mich jetzt mehr auf Sport (vorher war ich länger krank) und hab sogar überlegt, ein Akt-Fotoshooting zu machen. Hehe, mal sehen. Über der ganzen Sache hab ich jetzt 4 kg abgenommen. Oh Mann, Hauptsache, langsam tritt wieder Normalität ein. :D

Ich find's richtig mutig von dir, dass du den Schritt zum Psychologen gewagt hast. Auch, schön, dass du dir das Forum geholfen hat. Ich finde es ganz wichtig, dass man sich bei so was nicht versteckt und auch solche Probleme kommuniziert. Das ist in unserer Gesellschaft leider viel zu oft stigmatisiert.
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Re: ich bereue meinen Mut...

Beitragvon jessman0682 » 18.02.2020 16:45

Ich wollte nochmal piep sagen :oops:

Ich habe mich in den letzten Tagen sehr häufig selbst reflektiert. Ich mache mir wirklich um jeden möglichen Sch*** doppelt und dreifach einen Kopp. Denke immer viel zu weit in die Zukunft. Gutes Beispiel ist der Mauli. Ich hab plötzlich ein Unbehagen mit meinem Tattoo und fühle mich mies. Dann kommt ein Lichtblick, denn rein theoretisch kann man heutzutage lasern. Dann folgt die Ernüchetrung, denn das Lasern macht mir widerum Angst, das birgt vielleicht ungeahnte Risiken... Schon bin ich wieder down. Dann kommt wieder der Lichtblick "hey, ich kanns in einem halben Jahr covern lassen" :D . Und schon folgt wieder die Ernüchterung. Vielleicht kann ich in einem halben Jahr gar nichts covern lassen. Vielleicht fehlt mir dann das Geld, oder ich bin schwanger, oder krank. Diverse Gründe, die ein Cover up zu dem Zeitpunkt unmöglich machen. Bäm. Ich denke, genau DAS ist nicht mehr normal. Aber genau dieser Film läuft in meinen Gedanken täglich in Dauerschleife. Da wird es sicherlich Methoden geben, diese Kopflast abzuschalten, gelassener zu werden.
Heute bin ich eigentlich ganz gut gelaunt. Die Tage wars noch viel viel schlimmer. Hoffentlich bleibt die Tendenz so.
Ich habe so einige Threads in verschiedenen Foren zu ähnlichen Themen gelesen. Leider erfährt man nie, wie es ausgegangen ist, da sich die meisten Betroffenen einfach nicht mehr melden. Das finde ich schade.
Da ich feststelle, dass ich mit diesem Problem nicht allein da stehe, werde ich meinen Werdegang hier weiter festhalten, Irgendwem kann das vielleicht einmal eine Hilfe sein.

Die Therapeuten-Suche war leider bislang erfolglos. Mein Arzt hat mir Stimmungsaufheller verschrieben, die nicht abhängig machen. Die scheinen etwas zu helfen, sind aber nicht dauerhaft die Lösung.

Also, bitte nie davor scheuen, sich Hilfe zu holen.
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Re: ich bereue meinen Mut...

Beitragvon Der Wal » 18.02.2020 19:59

finds gut dass du das Thema angehst.
Meiner Laienmeinung nach, ist professionelle Hilfe ein sehr guter Weg. Und in sich reinhören und a bissl ausprobieren was gut tut.
Mit Mittelchen wär ich persönlich vorsichtig. Da würd ich lieber ein paar Wochen in die Berge gehen. Aber das sind nur meine persönlichen Prämissen
Weiterhin viel Erfolg
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Re: ich bereue meinen Mut...

Beitragvon jessman0682 » 18.02.2020 21:00

Ich bin normalerweise auch kein Freund von Tabletten. Bei mir schlagen sie aber gerade zwei Fliegen mit einer Klappe, da sie auch als Langzeitmedikament bei Migräne eingesetzt wird.
Ein paar Wochen in die Berge wäre verlockend, ist aber nicht so einfach umzusetzen.
Aber im April geht's für 18 Tage mit nem Campingbus nach Schottland. Da freu ich mich schon sehr drauf. Ab in die Natur, wandern, heute hier, morgen dort.
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Re: ich bereue meinen Mut...

Beitragvon BassSultan » 18.02.2020 23:35

Bis jetz wollt ich nicht wirklich was sagen weil das Thema schon so ausführlich besprochen wurde und ich auch nichts mehr neues sagen hätte können (in den wichtigen Momenten reagieren hier halt alle auch ganz toll :))

Aaaaber bei Schottland muss ich mich einschalten! :) wohin geht's? Wohooo Schottland

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