Großprojekte und keine Ende in Sicht - nervig oder okay?

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Großprojekte und keine Ende in Sicht - nervig oder okay?

Beitragvon Theliseth » 01.06.2018 8:57

Diese Diskussion entwickelte sich im Warte-auf-Thread. Es wurde angeregt, das Thema abzuspalten.
Die Frage ist: warum zieht sich mitunter ein Großprojekt so in die Länge. Und wenn es lange dauert, ist das nervig? Egal? Hat man mehr Zeit zum Sparen von Geld? Würde man gerne schneller fertig werden, aber der Tätowierer setzt keine Prioritäten in der Terminvergabe für laufende Projekte? | n8ght


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Mein Tätowierer ist schon wieder für den Rest des Jahres ausgebucht. :( Nun muss ich schon wieder bis nächstes Frühjahr warten, bis endlich mein Rücken fertig wird. :x
Ich will das Teil endlich zu Ende bringen! :D
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Re: Großprojekte und keine Ende in Sicht - nervig oder okay?

Beitragvon thewitchhunter » 01.06.2018 9:07

Werden bei deinem Tätowierer die laufenden Projekte nicht bei der Termingvergabe bevorzugt behandelt? Ich musste auf den ersten Termin zwar auch ca. 8 oder 9 Monate warten, aber nachdem wir angefangen hattten, konnte ich immer mit kurzem Vorlauf von vielleicht 4 Wochen meine Termine bekommen (und das sogar fast immer an Samstagen!). Haben dann im Grunde zum Ende des aktuellen Termins 1-2 neue Termine in den nächsten 4-8 Wochen vereinbart. So ist das ja kein Wunder, dass es so lange dauert, wenn man immer wieder ein halbes Jahr und mehr auf Termine warten muss...
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Re: Großprojekte und keine Ende in Sicht - nervig oder okay?

Beitragvon Theliseth » 01.06.2018 9:59

Ja, so würde ich mir das eigentlich auch wünschen. :) Leider genieße ich bei ihm diesen Vorzug nicht. :cry: Er meinte, er überlegt sich noch, ob er zwischen den Jahren arbeitet, dann könnte ich nochmal zu ihm fahren. Daumen drücken! ;-)
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Re: Großprojekte und keine Ende in Sicht - nervig oder okay?

Beitragvon n8ght » 01.06.2018 10:23

Das fände ich aber auch ziemlich ätzend. Wieviele Sitzungen, denkst du, habt ihr noch vor euch? Und warum habt ihr nicht direkt eine entsprechende Anzahl an Terminen ausgemacht?
K-ink-Man hat geschrieben:Alle Informationen sind (versteckt in einer immensen Menge von Quark) jederzeit verfügbar!
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Re: Großprojekte und keine Ende in Sicht - nervig oder okay?

Beitragvon Theliseth » 01.06.2018 10:30

2 - 3 Mal muss ich noch zu ihm, je nachdem, wie viel nachgestochen werden muss. (Irgendwie klappt das mit der Heilung bei mir nicht mehr so gut. Ich glaube, meine Haut hat einfach keinen Bock mehr. :D)
Er sagt immer, dass er nur 3 Monate im Voraus ausbuchen will, um flexibel zu bleiben, was ich auch verstehen kann. Leider nimmt er dann trotzdem noch Kunden an, wenn die drei Monate voll sind. :| So passiert es dann, dass ich beispielsweise anrufe, um Termine für Februar bis Mai zu machen. Weiter will er dann nicht planen. Wenn ich dann im April/Mai zum Termin zu ihm fahre und gleich was für den Herbst ausmachen will, ist er schon ausgebucht... Das war bisher jedes Jahr so. :cry:
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Re: Großprojekte und keine Ende in Sicht - nervig oder okay?

Beitragvon 4g48pg4l » 01.06.2018 11:07

Auch wenn ich manchmal etwas neidisch auf eure Großprojekte schaue, wie fühlt sich das eigentlich an, monatelang ein halbfertiges Tattoo zu haben? Ich hätte ziemliche Hemmungen ein halbfertiges Tattoo öffentlich zu zeigen und habe deswegen immer darauf geschaut, das meine - mit zwei Terminen eher überschaubaren - Tattoos innerhalb eines Winterhalbjahres komplett waren. Auch schon wegen des zeitlichen Sicherheitsabstands Stechen - Sonne.
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Re: Großprojekte und keine Ende in Sicht - nervig oder okay?

Beitragvon n8ght » 01.06.2018 11:18

Och, das finde ich nicht schlimm. Ich bin jeweils 1,5 Jahre mit Baustellen bei meinen Armsleeves rumgelaufen. Aber auch da tickt mit Sicherheit wieder jeder anders.

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Fürs Protokoll:
Ich fühle mich selbst wegen des Off-Topics ermahnt.
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Re: Großprojekte und keine Ende in Sicht - nervig oder okay?

Beitragvon Theliseth » 01.06.2018 11:21

Ich mache Termine auch immer bis spätestens Mai, weil ich im Sommer gerne in die Sonne möchte.
Zum Teil ist es schon etwas doof, so ein halbfertiges Tattoo zu haben, schon vor allem, weil sich jedes Gespräch darüber in die Länge zieht. :lol: "Schönes Tattoo - Was ist das?" - "Danke, das ist noch nicht fertig. Das wird mal ..blablabla." - "Ach, wie oft musst du noch hin/Wie lange geht das schon/etc. pp".
Ich habe ein Frauengesicht auf dem Rücken, und letztes Jahr haben wir es nicht mehr geschafft, Augen und Lippen auszumalen, sodass ich den ganzen Sommer mit einer Zombiefrau rumgelaufen bin. Das war schon nicht so schön, zumal das Auge aus dem Trägertop oben herausschaut. Aber ansonsten habe ich mich immer schnell an den neuen Stand gewöhnt und fand es immer erst mal wieder irritierend, wenn nach so vielen Wochen oder Monaten etwas daran verändert wurde.
Aber auf jeden Fall ist die WARTEZEIT dann doch etwas doof manchmal. (Ist doch gar nicht soooo off-topic, N8ght. :D)
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Re: Großprojekte und keine Ende in Sicht - nervig oder okay?

Beitragvon Bimbi » 01.06.2018 20:51

Der Tätowierer meines rechten Arms ist leider auch nicht bereit sich für ein laufendes Projekt terminlich festzulegen. Ich glaube nicht mehr dran, dass wir uns dieses Jahr nochmal treffen...

Werde auf die Art aber kein Projekt mehr starten. Auf sowas habe ich keinen Nerv.
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Re: Großprojekte und keine Ende in Sicht - nervig oder okay?

Beitragvon 4g48pg4l » 02.06.2018 8:47

Bimbi schrieb: "Werde auf die Art aber kein Projekt mehr starten. Auf sowas habe ich keinen Nerv"

Ginge mir ähnlich. Nützlicher Hinweis für die Mitleser, das ist eine Frage, die ins Vorgespräch gehört, wenn euch ein zügiger Terminablauf wichtig ist.

Ein guter Dienstleister (völlig egal welcher Fachrichtung) hat Wartezeiten, evtl. lange Wartezeiten, für die Annahme neuer Aufträge, führt aber einen angenommenen Auftrag zügig durch und vergibt Termine für neue Aufträge unter Berücksichtigung der Priorität begonnener Arbeiten.

Ein Tätowierer sollte sich nicht ausschließlich als Künstler verstehen, er muss auch Projektmanager sein.
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Re: Großprojekte und keine Ende in Sicht - nervig oder okay?

Beitragvon Trulla73 » 02.06.2018 9:24

Das stimmt, obwohl ich immer den Eindruck habe, dass das so ein wenig ins Hintertreffen gerät.
Meiner macht immer direkt die Folgetermine mit (also war bei mir bisher so), da er auch halbjahresweise plant und immer ganz schnell zugeplant ist.
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Re: Großprojekte und keine Ende in Sicht - nervig oder okay?

Beitragvon Inaah » 02.06.2018 13:02

@Segler,
also ich finde etwas nicht fertiges nicht toll.Als ich nur den Oberarm hatte letztes Jahr im Mai, wars ja kein Problem hat mich nicht gestresst (war auch eigentlich nur der Oberarm geplant).
Dann ist im August der Unterarm dazu gekommen, was eher recht spontan war, weil ich bei Tibi innerhalb von 2 Wochen einen Termin ergattern konnte. So nun hatte ich den Oberarm und den Unterarm.. Sieht halt scheiße aus... Aber finanziell grade weil man Umzug in den Norden all mein "Tattoogeld" verschlungen hat, war dann erstmal nicht ans weitermachen zu denken... Jetzt arbeite ich nur noch Teilzeit und muss die Kohle halt n bisschen zusammenhalten aber hoffe dass ich bis Sep. das Geld für die nächste Sitzung beisammen habe (bekomme bei meinem Tätowierer recht spontan n Termin). Aktuell ist der Unterarm nach der Sitzung letzten Monat fast fertig. Mir fehlt halt noch der Abschluss zum Handgelenk, dann der Oberarm innen und noch n handflächen großes Plätzchen zwischen Unter und Oberarm, halt die Ellenregion. Aber vor mitte nächsten Jahres bin ich damit dann leider nicht fertig :( Allerdings sind an meinem Sleeve ja aktuell 3 Tätowierer zu Gange gewesen.
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Re: Großprojekte und keine Ende in Sicht - nervig oder okay?

Beitragvon Ani Ta » 04.06.2018 9:49

Ich fands nicht schlimm gute zweieinhalb Jahre mit einer Grossbaustelle aka Legsleeve rumzulaufen.

Im Gegenteil ich schätzte es sehr, zwischen den langen (meist 2-3 Tage) Sitzungen auch lange (meist ein halbes Jahr oder mehr) Pause zu haben. So konnte sich alles erholen und auch Sport war wieder ausreichend möglich.

Ich würds wieder so machen, bin jedoch jetzt grad sehr, sehr happy mit einem fertigen Werk den Sommer geniessen zu dürfen.
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Re: Großprojekte und keine Ende in Sicht - nervig oder okay?

Beitragvon thewitchhunter » 09.06.2018 14:57

Wirklich schlimm finde ich es nicht, mit einer Großbaustelle rumzulaufen. Das war mir ja in dem Moment klar, dass es länger dauern wird, als ich mit dem Rücken begonnen habe. Klar, fertige Tattoos sind schöner, aber hilft ja nichts. Wenn man sich was Größeres stechen lässt, dauert es halt ein paar Termine und die Alternative wäre nur, gänzlich darauf zu verzichten.

Ich hatte glücklicherweise als Baustelle "nur" den Rücken, so dass ich hier auch nicht die ganze Zeit öffentlich damit rumlaufen musste. Auf einem Arm sieht das dann vielleicht schon wieder anders aus. Aber es hat auch den Vorteil, dass man immer wieder daran erinnert wird, das Projekt weiter voranzutreiben und man dadurch nicht aus den Augen verliert, das Projekt auch irgendwann zu beenden.

Aber mehr als der optische Aspekt der Baustelle, haben mich eigentlich die daraus resultierenden Einschränkungen gestört. Über 15 Monate fast ständig am Nachpflege betreiben, nur sehr eingeschränkt Schwimmen gehen können (musste mir schon einen üblen Rüffel meiner Tochter anhören :shock: ), letzten Sommer quasi keine Sonne gesehen, usw...
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Re: Großprojekte und keine Ende in Sicht - nervig oder okay?

Beitragvon Ani Ta » 09.06.2018 15:03

Jep, die Einschränkungen gerade beim Sport und in der Klamottenwahl fand ich auch am doofsten.

Plus, dass halt so viel Urlaub dafür draufgegangen ist. Wobei, dafür hab ich jetzt ein Arbeitsmodell mit richtig viel Urlaub und wenn der mal nicht fürs Tätowieren draufgeht, wirds paradiesisch - somit auch da eigentlich ein guter Outcome.
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