Ehrlich gesagt halte ich die Diskussion mit Dir für sinnlos. Jemand der im Auslandstierschutz engagiert (!) ist, sollte sich, bevor er eine gesamte "Gilde" bezichtigt, sich vielleicht mit den aktuellen Realitäten auseinandersetzen. Da reichts nicht, wenn einem der Link zu einem Buch "gefällt", das man nicht gelesen hat und das mit seinem Erscheinungsjahr
1997 eine mehr als 15 Jahre alte Zustandsbeschreibung einer Züchterszene abgibt. Dass die genetischen Grundlagen sinnhaft sind, ist hoffentlich zu erwarten.
Zu behaupten, dass seriöse in Deutschland mit der Lupe zu suchen sein, entbehrt jeder Sachkenntnis und ist eine reine Behauptung wider jeder Realität zu Züchtern, Zucht und Zulassung von Rüden und Weibchen zur Zucht.
gummibär hat geschrieben:Gerade wenn man im Auslandstierschutz aktiv ist bekommt man halt hauptsächlich die schwarzen Schafe unter den Züchtern mit. Dass meine Sicht da womöglich ein wenig getrübt sein mag und ist mir durchaus bewusst.
Dass ein seriöser Züchter ein stolzes Geld verlangt, liegt auf der Hand. Aufzucht und Sozialisierung von Welpen ist keine Sache die man zwei Stunden am Abend machen kann.
Und nochmal. Jede Hunderasse, egal ob es sich um einen Arbeits- oder Familienhund handelt, hat HD. Und HD ist nicht ausschließlich erblich disponiert. Rheuma beim Menschen ist ebenfalls erblich disponiert. Allerdings werden Menschen weder gezüchtet, geschweige denn ist Inzucht ausreichend weit zu einer entsprechenden Verbreitungsbehauptung im Spiel.HD beim Hund kann auch ohne jede Disposition auftreten. Unser Umgang mit dem Tier bestimmt Ausbruch und Verlauf.
Dass sowas bei einem *seriösen* Züchter, der seine Tiere gesundheitlich untersuchen lässt, eher auszuschließen ist, ist wohl eine Tatsache.
Ein Züchter ist in im anerkannten Verband. Er bindet sich damit an Regeln. Dementsprechend kann und darf er nicht - wie von Dir behauptet - handeln. Sprich: er lässt seine Tiere untersuchen, behandeln und muss kranke und ungeeignete Tiere aussschliessen. Schon gar nicht darf er durch Inzucht Mutationen erzeugen oder verbreiten.
Eine andere Tatsache ist es aber, dass moderne Rassen meist aus einer Hand voll Tieren herausgezüchtet wurde, um eben auf ein bestimmtes (äußerliches) Merkmal zu selektieren. Die Folgen dieser (In)zucht sind halt, dass so gut wie jede Rasse ihre spezifischen Erbkrakheiten hat.
Was sind bitte "moderne Rassen"? Und nochmal, die Wiederholung einer Tatsache, die leider veraltet und nicht mehr auf die Deutschen Züchter zutrifft, macht die Sache nicht wahrer.
Dass hingegen die Gesundung von Hunderassen ein schwieriges Unterfangen ist, das nicht binnen weniger Jahre erfolgreich zu gewährleisten ist, liegt wohl auf der Hand. Dafür finde ich jedoch die Leistungen der Züchter ziemlich beachtlich. Ich hätte nicht gedacht, dass es in Deutschland jemals wieder so viele Möpse und Französische Bulldoggen geben würde, die gesund, freiatmend, ohne Allergien, mit gesundem Herzen und gesundem Körperbau als agile Hunde leben können.
Ich befürworte verantwortungsvolle Züchter, die versuchen gesunde Tiere zu züchten. Die holländischen Behörden zB haben auch eine recht verantwortungsbewusste Diensthundezucht. Allerdings züchten sie dazu auch mit verschiedenen Schäferrassen um eben einen größeren Genpool zu haben
Ein Hund aus zwei (Schäfer)Rassen klingt jetzt noch gut. Warten wir mal die Jahre ab, welche Krankheiten wir dadurch dann erfunden haben.
Deine Fixierung auf Leistungs- und Diensthunderassen ist lustig und spricht Bände darüber, dass Du keinerlei Einblick darin hast, was es für einen Diensthund bedeutet, wenn sich im Laufe seiner Ausbildung herausstellt, dass er einfach nicht geeignet ist. Und das passiert leider recht oft.
Übrig bleibt ein willensstarker, strebender Hund, der jedoch nicht ausreichend zu beherrschen ist. Wer nimmt den? Du?