Filigranes Tattoo Handgelenk gleichmäßig gelungen?

[clara.]

Hallo,

ich bin neu hier. Habe mich letzte Woche Mittwoch zum ersten Mal tätowieren lassen. Auf dem Handgelenk, ein sehr kleines, filigranes Motiv (antike Notationsform einer Viertel-/Achtelnote). Der Tätowierer, bei dem ich war, hatte durchweg gute Bewertungen, war relativ teuer, mir gefielen das Studio und seine Arbeiten, er beriet auch gut nach meinem Empfinden, allerdings habe ich halt wenig Ahnung, weil es für mich das erste Tattoo war. Er hatte mir von der Stelle und der Größe des Motivs abgeraten. Handgelenk sei wegen der Sehnen und Blutgefäße schwierig zu tätowieren, ein kleines Motiv würde an der Stelle wegen der geringen Dicke der Haut schneller ausbleichen und verschwimmen und irgendwann einfach matschig und breiig aussehen.
Ich wollte das Risiko trotzdem eingehen, für mich machte den Reiz die Kombi aus der Stelle, der Größe und dem Motiv selbst aus und in einer anderen Form hätte ich es einfach nicht gewollt, daraufhin hat er es dann doch dort so tätowiert. Habe ein Bild hochgeladen, auf dem man das Tattoo sehen kann (ist auf dem Bild eingecremt allerdings, aber um die Farbe gehts auch gar nicht so sehr). Es ist jetzt ca. 6 Tage alt.
Ich weiß, dass man nicht von Anfang an das Endstadium des Tattoos sehen kann. Jedoch ist der Notenhals wie man sieht nicht so super gerade, man sieht am oberen Ende eine kleine Delle usw, die Linie ist verschieden dick. Mich stört das jetzt gar nicht so sehr, ich finde es ziemlich schön, ich würde aber trotzdem gern wissen, woran das liegt und ob das so bleibt. Liegt es einfach daran, dass das Tattoo neu ist, dass das Handgelenk einfach echt blöd zu tätowieren ist wegen der Sehnen und deshalb Linien dort nie ganz gerade werden können oder war der Tätowierer doch nicht so super?
Auch am Notenkopf sieht man am Rand einige ausgefranste Stellen, oben rechts und unten links z.B. Liegt das einfach daran, dass das Tattoo noch ganz neu ist oder so klein ist? Muss ich erst einmal einige Wochen abwarten, bevor man überhaupt beurteilen kann, wie gut oder schlecht das jetzt geworden ist?
Könnte man durch Nachstechen etwas verändern oder liegt es eben an der Stelle und kann ich mich guten Gewissens damit abfinden, dass es so gut geworden ist wie es für ein filigranes Tattoo dieser Form am Handgelenk möglich ist? Habe da noch nicht so viel Ahnung und weiß deshalb nicht, wie realistisch die Erwartung ein super gerades, super symmetrisches Tattoo an der Stelle in der Größe zu bekommen ist, der Tätowierer hat dazu nicht viel verlauten lassen, sondern eher vor dem Ausbleichen der Farbe an der Stelle gewarnt.
Bin froh über jede Erfahrung/jedes Wissen. Kann mir jemand eine Einschätzung liefern?
Danke und liebe Grüße

[yogamonkee]

Hast Du vielleicht ein Beispielfoto von dem, was da dargestellt ist? Ich kann mir da frad gar nichts drunter vorstellen.
Ich find die Platzierung echt seltsam, irgendwie verloren. Aber gut, das wolltest Du ja so.
Es schaut schon ziemlich wackelig aus, aber das kann natürlich auch an der Abheilphase liegen. Wenn sich Haut löst, kann das auf Fotos schon schräg rüberkommen. Lass es mal ganz abheilen, dann kann man mehr sagen.
Dein Tätowierer hatte natürlich Recht: so ein filigranes Teil an der Stelle ist halt keine so tolle Idee.

[HennKai]

Achtung, meine eigene und vollkommene subjektive Meinung:

Keine Linie grade, der Kopf nicht gleichmäßig - keine Glanzleistung des Inkers.

So richtig Beurteilen kann man es erst wenn es richtig abgeheilt ist.

Ein guter Trost: Das kleine Ding stört bei einem Cover Up nicht.

Mit Nachstechen wird es auf jeden Fall etwas größer, da man aus meiner Sicht alle Linien breiter machen muss um ein gutes, gerades Ergebnis erzielen zu können. Und vielleicht nicht zum gleichen gehen, könnte nochmal schief gehen.


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[El_Hoschto]

Das sind Themen die in mir ein Feuerwerk der Emotionen auslösen...ja es ist Kopfschütteln gepaart mit rollenden Augen das ich schon fast Angst habe es erschreckt mich jemand im falschen Augenblick sodass die Chance bestünde ich erblinde...wenn man dem Mythos mal glauben schenken will. Als erstes und einziges fiele mir jetzt der Spruch meiner Kindheit ein...und ja ich bin wirklich schon so alt..."Wer nicht hören will muss fühlen"

Ungeachtet dessen für was dieses Motiv steht...jagt es mir mehrere Assoziationen durch den Kopf die absolut nichts mit dem eigentlichen verbinden...weil ich die "antike Notationsform einer Viertel-/Achtelnote" eben nicht kenne...aber das nur am Rande...falls Du mal auf der Strasse drauf angesprochen wirst. Verurteile die Person dann nicht gleich.

Nun zum eigentlichen. Dir wird abgeraten, Du lässt es trotzdem machen und...naja was jetzt eigentlich...? Es ist das eingetreten was der Tätowierer sagte...! Finde es allerdings schade das er es trotz seiner Warnung dann doch gestochen hat und dich nicht konsequent weggeschickt hat.

Sehr filigrane Sachen...schon allein gerade Linien zu ziehen...sind sehr anspruchsvoll und verzeihen eben nichts...dann noch diese Stelle...die der Inbegriff der ungeeignetsten Stellen für solche Vorhaben ist.

[Detritus]

Habe da noch nicht so viel Ahnung und weiß deshalb nicht, wie realistisch die Erwartung ein super gerades, super symmetrisches Tattoo an der Stelle in der Größe zu bekommen ist,

Vollkommen unrealistisch!

Unabhängig von der Größe und Stelle. Menschliche Haut ist nun mal kein Papier und auch der beste Künstler kann und wird nicht immer super gerade und symmetrisch arbeiten.

Insofern wolltest Du nicht auf den Fachmann hören und wirst jetzt mit dem Ergebnis leben müssen.

[Bad*Kitty]

Er hatte mir von der Stelle und der Größe des Motivs abgeraten.

Aus Gründen. Aber Tätowierer haben keine Ahnung. Auf die muss man nicht hören. Man ist gut beraten, jeden ihrer Einwände geflissentlich zu überhören und dann doch das zu tun, was man selbst für richtig hält.
(Muss dem Hoschto da aber beipflichten, es wäre konsequent vom Tätowierer gewesen, dich NICHT zu tätowieren).
Ich weiß nicht, wie oft ich solchen Murks sehe, den Leute ihren Tätowierern trotz deren Bedenken aus dem Kreuz geleiert haben und mein Mitleid hält sich da arg in Grenzen, aber zum Trost sei gesagt: man kann das später leicht covern und außer dir wird wohl niemand bemerken, dass da ein Tattoo ist.
Ach ja, für die Zukunft: gute Bewertungen und teuer machen noch lange keinen guten Tätowierer... aber das weißte jetzt ja selbst.

[Mummelkratz]

Hm..... Ich lese ja hier regelmäßig, meist still, mit. ( Memo an mich, dringend mal wieder ändern). Im ersten Moment dachte ich tatsächlich du hättest einen Spermium auf dem Arm tätowiert. Das werden sicherlich noch andere Leute denken, denn mit einer Note, die man als Alltagsbürger so kennt, hat das ja nichts gemeinsam. Du hättest besser auf den Tätowierer gehört. Vielleicht lässt es sich ja noch hübsch covern.

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[El_Hoschto]

Das wäre EINE meiner oben genannten Assoziation

[hotknife]

Bitte jetzt nicht persönlich nehmen...

Mein erster Gedanke - noch bevor ich mir den Text durchgelesen habe - war, dass es sich um ein selbstgestochenes Tattoo von Jugendlichen handelt.

Sorry, das hat für mich nicht den Ansatz einer Viertelnote. Ich würde es nach dem Abheilen von covern lassen.

Du schreibst, dass der Künstler/das Tattoo teuer waren. Butter bei die Fische, was das Werk gekostet?

[BassSultan]

Mich würde interessieren wer Da so teuer und bekannt war, vielleicht gibts dazu sogar einen instagram Account oder ähnliches? Würde mir gern ein Bild machen zu dem Künstler

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[Bad*Kitty]

Ja, ich bitte gerne auch - man könnte dir da evtl. auch behilflich sein, auf was du zukünftig mehr achten solltest als auf Bewertungen und Preise.

[Unknown7]

Hallo,

abgesehen davon, dass das Viereck nicht mal gleichmäßig ist. Geschweige denn die Ausrichtung.

Ich würde mir einen Profi suchen, der ein Notenband um den Arm zieht und noch einen Violinschlüssel und ein paar andere musikalische Satzzeichen einarbeitet.

Und ich würde bis September warten. Demnächst möchte man nämlich in die Sonne, ins Freibad usw. usf.

Gruß,
J.

[lalalalaaa]

Hallo!

Eine Ergänzung zum Notenband-um-den-Arm-Vorschlag von the_force:
Gibt es vielleicht einen (Renaissance-)Kanon, der dir ausgesprochen gut gefällt? Die wurden ja oft auch wirklich im Kreis notiert (Google Bilder mal nach "Augenmusik" fragen). Dann hättest du nicht irgendeine Ansammlung von musikalischen Symbolen rund um deinen Arm, sondern was musikalisch sinnvolles.
Wenn du eine ganze Notenzeile im Motiv hast, ist es glaub ich auch einfacher für Betrachter, zu erkennen, dass es sich um Musiknoten handelt, auch wenn sie mit der Mensuralnotation nicht vertraut sind

Eine 2. Idee:
Was wäre, wenn man das Motiv um 90 Grad nach rechts drehen würde? Also den Strich, der jetzt der Notenhals ist, auf der anderen Seite des Notenkopfes verlängern und das dann als eine der Notenlinien verwenden? Dann könnte man eine Notenzeile auf dem Unterarm unterbringen. Diese hätte dann Platz vom Handgelenk bis zur Armbeuge.

Das sind die Ideen einer Noch-nicht-Tätowierten in den Morgenstunden Ob die Überlegungen sinnvoll sind, müssen die Profis hier beurteilen.

Liebe Grüße