Feuchtheilmethode

Allgemeines zum Thema Pflege, Verträglichkeit etc

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Re: Feuchtheilmethode

Beitragvon Mr.Gonzo » 31.03.2012 12:17

Staubwolke hat geschrieben:Ich bin zwar nicht holisch, geb aber trotzdem meinen Senf dazu. :wink: Waschen wäre schon deshalb von Vorteil, um das Tattoo von Keimen etc. sauber zu halten. Einfach cremen und Folie drauf züchtet u. U. nen schönen Keimherd heran.


Vielen Dank für die Antwort.
Letzte Frage, wenn ich nach 3 Tagen auf die Folie verzichte, sollte sich die Stelle ja anfangen zu pellen. Wie gehe ich richtig damit um? Ich habe zwar gelesen, man soll sie abwaschen und neu eincremen. Soll das heißen, wenn ich die Stelle zb. neu eincremen will wasche ich sie jedes Mal mit einer passenden Seife ab und und creme dann neu ein?

Also die generelle Frage, wie gehe ich am besten nach der Folie mit dem Tattoo um und was muss man bei der Pelle bzw. Kruste beachten?

Vielen Dank.

Liebe Grüße
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Re: Feuchtheilmethode

Beitragvon *Bambi* » 31.03.2012 12:37

Kruste sollte ja eigentlich keine vorhanden sein, deshalb ja die Folie :)

Nach den 3 Tagen wasch ich es noch ein paar Tage, meistens bis es sich nicht mehr schält, morgens und abends mit neutraler Seife ab und creme es danach mit Bepanthen o.ä. ein. Beim abwaschen drauf achten, nicht zu arg zu schrubben, die Haut soll sich ja selbst abschälen, wenns Zeit dafür ist :wink:
Wenns zwischendurch anfängt zu spannen, hau ich auch nochmal ne Ladung Creme drauf, aber immer nur ganz dünn natürlich.
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Re: Feuchtheilmethode

Beitragvon Mr.Gonzo » 31.03.2012 13:45

*Bambi* hat geschrieben:Kruste sollte ja eigentlich keine vorhanden sein, deshalb ja die Folie :)

Nach den 3 Tagen wasch ich es noch ein paar Tage, meistens bis es sich nicht mehr schält, morgens und abends mit neutraler Seife ab und creme es danach mit Bepanthen o.ä. ein. Beim abwaschen drauf achten, nicht zu arg zu schrubben, die Haut soll sich ja selbst abschälen, wenns Zeit dafür ist :wink:
Wenns zwischendurch anfängt zu spannen, hau ich auch nochmal ne Ladung Creme drauf, aber immer nur ganz dünn natürlich.



Danke für die Antwort.

Vorweg, meine beiden Füße zieren ein Tattoo.
Ich habe nur ein bisschen Angst wenn ich nun auf die Folie verzichte, das die Kombination Socke+Schuhe das "noch frische" Tattoo schaden könnten. Natürlich verzichte ich so oft wie möglich auf die Socken und Schuhe, wenn es geht.
Hmm...

Liebe Grüße,
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Re: Feuchtheilmethode

Beitragvon *Bambi* » 31.03.2012 13:50

Hab auch beide Fußrücken voll, ist kein Problem mit Socken und Schuhen. Hab es damals im Winter machen lassen, d.h. direkt nachdem die Folie unten war, waren praktisch 24h Socken drüber, da mir sonst die Füße abgefroren wären. Und sie sind trotzdem immer noch bunt :wink: so schnell machste da nix kaputt :)
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Re: Feuchtheilmethode

Beitragvon Mr.Gonzo » 05.04.2012 20:30

Frage:
Wie lange verwendet Ihr eigentlich die Panthenol Creme, nach dem Ihr die Folie weg lasst?

Liebe Grüße,
Zuletzt geändert von Mr.Gonzo am 05.04.2012 21:28, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Feuchtheilmethode

Beitragvon toolmaker » 05.04.2012 21:20

Wo wir bei dem Thema waschen und Folie waren... Man sollte auch umbedingt drauf achten trotz der schützenden Folie es nicht zu übertreiben. Ich hatte am dritten Tag nach meinem Unterschenkel Schicht, arbeite in der Metallindustrie, und nach 4h war die Folie Innenseitig richtig angelaufen weil es zu warm war und ich schwitzte. Der Schmerz darunter entwickelte sich bis zur Ende der Schicht so stark das ich kaum noch auftreten konnte. Die Schmerzen sofort nach dem Stechen beim gehen waren nix dagegen!
Als ich zuhause war, die Folie schnell ab, abgeduscht und nach ein paar Stunden hat sich die Haut wieder beruhigt. Danach gab ich auch wieder Creme drauf und ließ die Folie ab.
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Re: Feuchtheilmethode

Beitragvon sara31 » 08.04.2012 2:53

hatte dasselbe wie toolmaker, allerdings über tag beim nichts-tun und nicht während dem arbeiten, war alles viel zu siffig, das tattoo wurde an einigen stellen auch faltig.. ich sollte die methode 2 tage lang anwenden und bin froh, dass das jetzt vorbei ist, bei meinem nächsten möchte ich das nicht nochmal machen..
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Re: Feuchtheilmethode

Beitragvon *Bambi* » 08.04.2012 9:36

Mr.Gonzo hat geschrieben:Frage:
Wie lange verwendet Ihr eigentlich die Panthenol Creme, nach dem Ihr die Folie weg lasst?

Liebe Grüße,


Handhabt jeder anders... ich schmier mit Bepanthen solange bis es "normal" aussieht, d.h. keine Fetzen, keine Silberhaut mehr da sind. Meistens so um die 2 Wochen.
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Re: Feuchtheilmethode

Beitragvon Staubwolke » 08.04.2012 11:20

Die Anleitung meines Tätowierers war 5 Tage Folie mit Aloe Vera Gel drunter und danach noch 7 Tage Panthenol. Ich verwende das Panthenol aber nur solange, solange es noch zwackt oder die Haut sich einfach noch nicht normal anfühlt. Ansonsten steig ich dann auf normale Bodylotion um.
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Re: Feuchtheilmethode

Beitragvon clara fall » 08.05.2012 11:08

kurz vorweg, ich trage seit ca 15 jahren tattoos, jedoch immer nur kleinere bis ich nun endlich im letzten jahr meinen traum erfüllen konnte und mit nem sleeve angefangen habe - yeah. ich habe mittlerweile 6 sessions hinter mir und es kommen noch 2 oder 3, will damit sagen, dass ich ohne ende zeit hatte beide methoden auszuprobieren. ich habe mein urteil gefällt :). und da dieses thread mir total geholfen hat bei meinen experimenten, möchte ich meine erfahrungen gerne zurück geben.

meine antwort ist ganz klar: ein HOCH auf die feuchtheilmethode.

nach meinen ersten zwei sessions habe ich den rat meines tättowierers befolgt: sobald zu hause angekommen, folie runter, mit warmen wasser abwaschen, möglichst ph-neutrale seife, eincremen mit wundheilsalbe (bepanthol oder eucerin) und folie für die nacht wieder rauf. ab dem 2. tag folie ruhig wann immer es geht weglassen, da luft ran kommen muss. dies machte total sinn. ich habe mich jedoch während der abheilphase nicht so richtig wohl gefühlt. war ständig darauf bedacht, dass da nix dran/rauf kommt usw. alle 2-4 stunden waschen und salbe drauf, muss ja feucht bleiben. ohne folie stellte sich das jedoch als schwierig heraus, da die salbe super schnell eingezogen war. ich habe dann öfter eingecremt, da haut immerzu spannte. dies hatte zur folge, dass ich kleine, juckende pickelchen bekam. ab dem dritten tag pellt sich das ganze ja und überall waren krümel, ob am shirt, auf der couch oder wo auch immer.
nach der dritten session hiess es also was neues ausprobieren.
um's abzukürzen:
sobald ich zu hause war, habe ich natürlich den obigen ersten schritt verfolgt - habe dann aber die nächsten 5 tage damit auch nicht aufgehört. alle 2-4 stunden folie ab, waschen, cremen, folie. und das ist sooo angenehm.
1. tattoo bleibt feucht
2. man kann auch langärmelige sachen bequem und ohne kopfkino tragen
3. krümelphase: die krümel werden von der folie aufgefangen, keine sauerei mehr
4. juckphase 3-10tag (variiert): man kann, wenns gar nicht mehr auszuhalten ist, bequem über der folie LEICHT kratzen/klopfen und muss keine angst haben, dass man sich sofort was rauszieht.

nach dem 5. tag habe ich dann die folie weg gelassen und weiterhin eingecremt. sobald ich ein gutes gefühl dabei hatte, habe ich die wundheilsalbe weg gelassen (nach ca. 14-21 tagen) und bin auf ph-neutrale bodylotion umgestiegen. in meinem fall ist das die hauseigene dm marke "balea med", ph hautneutral, creme öl körper lotion. ist super ergiebig, günstig und schneidet bei ökotest regelmässig gut ab.

fazit: die stellen verheilen monstermässig gut und da wird auch nix konserviert ;). irgendwie "sagt" der körper einem, was für einen richtig ist und was nicht. z.b. habe ich selten auf die uhr geschaut, wenns ums waschen ging. irgendwann fängt die folie an zu stören und man wird hibbelig - dies ist der zeitpunkt, wieder den vorgang zu starten - und siehe da, meistens liegt das genau in der angegeben zeit, 2-4stunden.

natürlich sind das sehr subjektive erfahrungen. ein freund von mir kommt damit gar nicht klar. jeder muss für sich herausfinden, was für ihn/sie passt, denk ich. bei einem sleeve oder grösseren projekten ist das sicher leichter, da mehrere sessions von nöten sind, auch die stelle ist ausschlaggebend.

soooo, das war's - sorry, dass es ein sooo langer beitrag geworden ist, aber abkürzen ging irgendwie nicht :oops:


viele, viele grüsse,

CF
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Re: Feuchtheilmethode

Beitragvon Staubwolke » 08.05.2012 11:42

Ich finde gerade in den ersten Tagen auch, dass die Feuchtheilmethode schmerzlindernd wirkt, weil ja nix austrocknet. Ich könnte mir echt beim besten Willen nicht vorstellen, an Tag 2 ein Oberteil direkt auf meinem (wunden) Rücken zu tragen. :?
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Re: Feuchtheilmethode

Beitragvon neira » 08.05.2012 13:25

Ich habe früher auch immer die Feuchtheilmethode bevorzugt, mit der Zeit hat sich aber gezeigt, dass zumindest ich an die Gegebenheiten anpassen muss, wie ich mit dem frischen Tattoo umgehe.

Bei 26Grad+ wie letztens haben sich mir schon am 1ten Tag nach dem Stechen mit Folie die Zehnägel aufgerollt, also Folie runter, waschen, Fenistil drauf, trocknen lassen. Zumal ich sofort überall rote Stellen bekommen habe, irgendwie kann meine Haut manchmal einfach nicht auf die Kombi Folie+Creme=warm und feucht.
Und ich hab mich sofort wohler gefühlt, als wenn ich mir da ne Megabrutstätte unter der Folie heranzüchte.
Ist deutlich besser abgeheilt als die 2 Male davor, wo ich erst ab Tag 2 oder 3 die Folie weggelassen habe.
Der Termin ist jetzt 8 Tage her und ich bin komplett durch: Gepelle, krustigere Silberhaut, alles weg. Nur gejuckt hats mehr als sonst. ^^

Wobei ich sonst gerade im Winter Feuchtheilung bevorzuge, weil meine Haut sonst noch mehr rumspinnt.
Da kommen Pickel und Flecken auch meist erst nach 2-3 Tagen.
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Re: Feuchtheilmethode

Beitragvon *Bambi* » 08.05.2012 22:22

Staubwolke hat geschrieben:Ich finde gerade in den ersten Tagen auch, dass die Feuchtheilmethode schmerzlindernd wirkt, weil ja nix austrocknet. Ich könnte mir echt beim besten Willen nicht vorstellen, an Tag 2 ein Oberteil direkt auf meinem (wunden) Rücken zu tragen. :?


Da schließ ich mich absolut an, ist genau der Grund warum ich auch mit Folie rum renn die ersten Tage. Also u.a. auch weil ich keine Kruste haben mag, aber ich stell mir das echt schmerzhaft vor, gleich nachm Stechen permanent Klamotten drüber zu haben, was sich ja praktisch nicht vermeiden lässt :|
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Re: Feuchtheilmethode

Beitragvon tutis78 » 08.05.2012 22:48

Was das angeht, steh ich absolut auf Suprasorb! Direkt nach dem Stechen wird das Tattoo gesäubert und die Folie kommt drüber OHNE irgendwelche Creme oder Vaseline. Ist super angenehm, da normalerweise absolut dicht und man sich die Klamotten net einsaut. Trotzdem ist es atmungsaktiv und es sifft darunter net so wie bei normaler Frischhaltefolie. Außerdem hat man ca. die ersten 48 Stunden Ruhe (keine ständige Folienwechselei), da das Zeug so lange draufbleiben kann. Sollte man aber net selbst mit rumexperimentieren sondern IMMER den Tätowierer/die Tätowiererin machen lassen, damit sichergestellt ist, daß man da keine Keime oder sonstwas reinbringt! Zumal es alleine auch sicher net einfach ist, so eine Folie möglichst faltenfrei aufzukleben.

Da ich meistens an Samstagen meine Termine hab, lass ich das Suprasorb bis Montag nach Feierabend drauf und ziehe das vorsichtig mit gewaschenen (!) Händen ab. Dann unter die Dusche und möglichst heiß abwaschen, damit sich die Poren öffnen und der letzte Rest an Wundwasser (sofern überhaupt noch vorhanden) austreten kann. Danach vorsichtig trockentupfen, dünn eincremen und KEINE Folie mehr verwenden!

Bei mir hat sich so keinerlei Kruste gebildet und das Tattoo war schon nach dem ersten Waschen absolut trocken.
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit :wink:

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(Götz von Berlichingen)

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Re: Feuchtheilmethode

Beitragvon Staubwolke » 09.05.2012 9:50

Dieses Suprasorb klingt echt interessant. Aber da ich mich ja eh nicht mehr tätowieren lassen will .... 8)
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