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Hallo in die Runde,
kurz zu mir: MIttlerweile 46 und erst seit etwas mehr als einem Jahr zum ersten Mal tätowiert - mit diesem Tattoo auf meinem rechten Unterarm bin ich auch weiterhin sehr glücklich. Sprich, ich würde mich nicht als Experten bezeichnen, obwohl ich mir auch im Vorfeld des Tattoos, worum es mir im Folgenden geht, einige Gedanken gemacht habe.
Ich hoffe auf konstruktives Feedback...ich weiß, nicht jeder kann meinen Verein und meine Stadt leiden.
Im Folgenden erläutere ich zunächst kurz, worum es mir geht. Dazu als Anhang auch 3 Fotos. Unterm Strich steht, dass sich beim "natürlichen Halten" meines linken Arms die Zahl "5" (auch schon beginnend mit der Zahl "9") diese Zahlen "eindrehen", somit nicht gerade sind. Ich bin mit dem Ergebnis absolut unglücklich.
Und hier meine Zusammenfassung, welche ich auch an das betreffende Studio (nachdem klar wurde, dass eine "Verbesserung" nichts bringen würde) geschickt habe. Diese Zusammenfassung hatte ich erst verfasst, als ich einen KVA bzgl. einer Laserentfernung an das Studio geschickt hatte und dieses mir daraufhin eine Rückzahlung in Höhe von 400 € angeboten hatten. Das Tattoo an sich hat 700 € gekostet und die Kosten der Laserentfernung werden sich auf 1.920 € belaufen.
"Unmittelbar vor Beginn des Stechens am 24.05. stand ich nach Aufforderung des Tätowierers "X" vor dem Spiegel und betrachtete den Stencil und zwar ausschliesslich in der Armposition, wie man den Arm bspw. beim Blutabnehmen hält. Der Tätowierer stand zu diesem Zeitpunkt einige Meter weit entfernt und führte zwischenzeitlich ein Telefonat per Handy. Zu keinem Zeitpunkt während des Betrachtens wurde ich vom Tätowierer oder dem ebenfalls anwesenden Storemanager "Y" aufgefordert, den Arm oder Körper zu drehen bzw. den Arm so zu halten, wie er bei „einem normalen, üblichen Halten“ herabhängt. Bei einer korrekt ausgeführten Beratung seitens des Tätowierers wäre mir dann nämlich zu 100% aufgefallen, dass sich die Zahl „5“ und auch ein Teil der Zahl „9“ nicht in der gewünschten Position (beim normalen Halten des Armes) befinden und ich hätte somit dieser Position des Stencils nicht zugestimmt. Vor Beginn des Stechvorgangs und auch währenddessen wurde vom Storemanager und auch vom Tätowierer selbst thematisiert, dass dieser noch am gleichen Tag in seine Heimat fahren muss und eine mehrstündige Fahrt vor sich hat – Stichwort Zeitdruck. Während des Stechvorgangs kam der Storemanager in regelmäßigen Abständen vorbei und als ich fragte, ob die Zahl „5“ und auch ein Teil der Zahl „9“ sich „eindrehen“ würden, da bekam ich als Antwort sinngemäß die Verneinung „Hmm…nöö“ - oder so ähnlich, den genauen Wortlaut weiß ich leider nicht mehr.
Nach der Kommunikation am gleichen Tag a) per WhatsApp mit dem Storemanager sowie b) dem Telefonat mit dem Gesellschafter "A" fand ich mich auf dessen Bitte am Folgetag in euren Räumlichkeiten ein, um dem weiteren Gesellschafter "B" das Tattoo vor Ort zu zeigen, damit sich dieser persönlich ein Bild davon machen konnte und auch eigenständig Fotos erstellen konnte. Der Storemanager war ebenfalls vor Ort und sagte sinngemäß im Beisein von "B" und mir, dass es ihm „leidtut“, da hätte er „besser darauf achten sollen“.
Die Kosten des Stechens des Tattoos sowie die Entfernungskosten per Laser belaufen sich insgesamt auf 2.620,- Euro (700,- + 1.920,-) – der persönliche Zeitverlust (Wahrnehmung der Termine) sowie die mit der Entfernung verbundenen körperlichen Unannehmlichkeiten nicht eingerechnet.
Eine rechtliche Beratung hatte ich nach dem Vororttermin bei euch noch nicht in Anspruch genommen, da hier viel Einsicht vermittelt und Verständnis für meine Situation sowie meine Gefühlslage gezeigt wurde.
Wie auch ihr, bin ich ebenfalls an einer einvernehmlichen und außergerichtlichen Lösung interessiert, möchte euch höflich mit meiner Mail bzw. den darin enthaltenen Ausführungen den Impuls geben, über euer Angebot nachzudenken und bitte um eine Antwort bis zum xx.yy.."
Und hier die Antwort des Studios:
"Vielen Dank für die Ausführungen. Wir nehmen Stellung und erläutern unsere Sichtweise, mit der Hoffnung, dass wir eine zufriedenstellende Lösung für beide Seiten finden können.
Es gab bereits 2 Tage vor dem Tattoo Termin ein Termin zum gemeinsamen Design. Hierbei wurde das Design vom Rheinturm mit dem Datum 1895 in der ursprünglich geplanten Größe des gesamten Unterarms von "X" entworfen. Am Tag der Tätowierung wurden auf Kundenwunsch der Turm und die Schrift verkleinert. Der Turm und die Schrift wurden ebenfalls wie vom Kunden gewünscht auf dem Arm positioniert. "X" hat wie gewohnt aufgefordert, dass Stencil am Spiegel zu prüfen und zu schauen, ob die Positionierung, die Größe und Form passen. Es wurde nicht gesagt, dass die Armposition während der Betrachtung am Spiegel wie beim Blutabnehmen betrachtet werden soll. Wie unten erwähnt, gehen wir von einer „normalen, üblichen“ Haltung bei der Betrachtung am Spiegel aus.
Außerdem wurde der Stencil nicht ausschließlich in der „Blutabnahmeposition“ betrachtet, sondern der Arm in unterschiedliche Positionen gedreht. "X" und "Y" waren Anwesend bzw. in unmittelbarer Nähe. Unsere Belehrung wurde unterschrieben, dass das Tattoo wie auf dem Stancil zu sehen war, gestochen werden darf und soll. Der "X" hatte keinen Zeitdruck, da das Projekt kleiner als geplant gestochen wurde und somit der Zeitaufwand kürzer als geplant war.
Die Aussagen am Stechtag und am Tag danach vom "Y" können wir nicht bestätigen.Wie in unserer letzten Mail erwähnt, sind wir der Ansicht, dass der Prozess korrekt abgelaufen ist. Wir empfinden daher unser Angebot als fair. Dennoch möchten wir noch etwas entgegenkommen und sind bereit, einer Rückzahlung von 500€ zuzustimmen. Dieses Angebot ist bis zum 09.08.2024 gültig."
Hier möchte ich betonen, dass die farblich markierten Sätze nicht der Wahrheit entsprechen. Aber mir ist auch klar, dass hier Aussage gegen Aussage steht und ich leider zu blöd war, mir zumindest die Aussagen vom Storemanager vor Ort schriftlich bestätigen zu lassen. Mein Fehler.
Ich bitte euch nun um eure Einschätzung.
Sollte ich die 500 € annehmen und somit einen erheblichen Geldbetrag in den Sand setzen oder das Angebot ablehnen und einen Rechtsbeistand beautragen, sich der Sache anzunehmen?
Hätte ich nach eurer Meinung Chancen?
Wie gesagt, ich bin kein Experte...
VIELEN Dank im Voraus!
Viele Grüße und schon einmal ein schönes Wochenende!