Aus der Presse: Was die Zeitungen so schreiben....Meinung

[monkima]

Oder so.....

[akino]

Ich weiß nicht ob ihrs kennt, aber eine phänomenale Gurkengalerie findet sich jede Woche im Zeitmagazin unter dem Titel "Stichfrage" (auf der Rätselseite, da gehts darum zu erraten, welchem "Star" das Tattoo gehört).

Finds leider so spontan nicht im Netz, aber ich finds schon erstaunlich wozu sich da so ne eigentlich gute Zeitung herablässt (zumal echt IMMER schlechte Tattoos präsentiert werden...)

[Branislav]

Stadtrat setzt Tattoos auf die Tagesordnung
Der halleschen Verwaltung sind offenbar nur zwölf von 43 Tattoo-Studios in der Saalestadt bekannt.

http://www.mz-web.de/servlet/ContentSer ... 9164456371

Wie die Amtsärztin sagte, sind Studiobetreiber nicht verpflichtet, sich bei ihrer Behörde anzumelden.

nicht gut.

[Ritter vom Nie]

In Halle gibt es 43 Tattoo-Studios?! Wo sollen die sein???

[Branislav]

vieleicht entsprechen sie nicht unseren vorstellungen und sind anders als klasische studios mit schaufenster und taetowierten volk das davor kaffee trinkt und zigaretten raucht?

[upsidedown]

Ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass man sich einerseits den stichprobenartigen Kontrollen der Gesundheitsämter beugen muss, aber andererseits keine Pflicht zur (diesem Prozedere unvermeidlichen) Anmeldung hat.

(Im Übrigen habe ich noch keine Kontrolle erlebt, die nicht für den Popes gewesen wäre)

[Buddha_Eyes]

Wie die Amtsärztin sagte, sind Studiobetreiber nicht verpflichtet, sich bei ihrer Behörde anzumelden.

Na ja - das ist etwas verkürzt. Selbstverständlich hat man sein Studio dem örtlichen Gewerbeaufsichtsamt anzuzeigen. Wenn die sich dann hausintern nicht mit ihren Gesundheitsämtern austauschen, dann liegt da wirklich was im Argen. Das wird auch durch diese Aussage bestätigt:

Auch beim Gewerbeamt würden Tätowierer nicht gesondert erfasst, zumal diese auch nicht immer ihr Betätigungsfeld angeben würden.

Also, bei jeder Gewerbeanmeldung, die ich je gesehen habe, musste man die Art des ausgeübten Gewerbes angeben.

[Branislav]

Das langsame Ende der Gefängnis-Tattoos
Christoph Richter über die Auflösung einer Subkultur

text und audio
http://wissen.dradio.de/hautzeichen-das ... e_id=14430

[HD310]

Was soll der Bericht denn neues aussagen?

Die "Tattoo-Subkultur" löst sich doch nicht deshalb auf, weil nicht nur noch Knastis und Seemänner mit Tinte unter der Haut rumlaufen. Das Wissen gibt es ja schon länger. Das Knast-Tattoo aus dem Aschenbecher wird es auch weiterhin geben.
Leute, die Tattoos gegenüber ablehnend sind, wird man auch nicht mit "Hallo? Drei vollends verlaufene Punkte im Gesicht/zwischen Daumen und Zeigefinger sind doch was komplett anderes, als ein Backpiece, das über zwei Jahre entstanden ist und dann mal dezente 10.000€ gekostet hat." besänftigen oder gar zum Umdenken bewegen können.

Der Bericht sagt nur, dass Tattoos mittlerweile auch in der Mitte der Gesellschaft angekommen sind. Aber das wussten eigentlich auch schon alle vorher. Dass Bettina Wulff genannt wird, mit ihrem ungeklärten Google-Geschmäckle, wird die Gesellschaftsfähigkeit einer Tätowierung auch nicht sonderlich nach oben pushen.

[Branislav]

die bilder finde ich interessant.
ich frage mich, ob das taetowieren 'bis Mitte der 80er-Jahre war das hierzulande etwas sehr Besonderes' so auch stimmt. kann man das taetowieren aus der zeit nur auf seemaenner und straeflinge reduzieren? ich denke, nicht. mir wird bewusst wie wenig ich ueber die taetowierte menschen vor 30, 40, 50 jahren weiss.

[HD310]

ich frage mich, ob das taetowieren 'bis Mitte der 80er-Jahre war das hierzulande etwas sehr Besonderes' so auch stimmt. kann man das taetowieren aus der zeit nur auf seemaenner und straeflinge reduzieren? ich denke, nicht.

Es war damals sicherlich seltener vertreten. Wenn ich in die 80er zurückdenke - ich war da selbst noch fast flüssig - da gab es genau eine Person im Freundeskreis meiner Eltern, die einen Pegasus auf der Brust hatte. Und das wurde schon "seltsam beäugt".

Damals - wie das klingt... - war aber auch meistens der Fall, dass man ins Studio gegangen ist, da lag der Flash-Katalog aus, man hat sich halt den Anker, Totenkopf, Pegasus, Stern, what ever, ausgesucht und dann ging es los. Nach 'ner Stunde ist man raus und war glücklich.

Heute ist man da ja eher im Custom-Bereich angesiedelt. Wo man alles genau plant. Sich mit dem Tätowierer bespricht, das Motiv verändert, da mal wieder was einfließen lässt, etc. Das ist ein ganz anderes Level. Wer hat heute noch Flash-Kataloge rumliegen und sagt "Das kann ich dir machen"?

Dieses andere Level der Tätowierkunst ist aber nicht bei den Uninteressierten angekommen. Die sehen weiterhin nur "Tinte unter der Haut" - ganz unabhängig davon, ob dir da ein Leonardo da Vinci eine Mona Lisa in die Haut gebracht hat, oder dir ein Lebenslänglicher ein Kreuz aus dem Aschenbecher auf den Handrücken gehackt hat.

[mfux]

Hast du ne Ahnung...
Custom ist sicherlich nicht der Standard. Auch hat sich so viel nicht geändert. Bin ja ned so oft in Studios mit Publikumsverkehr, aber wenn doch kommen da immer Unmengen "Normalsterblicher" rein und verlangen genau diese 08/15 Arbeiten!

Mfg

[METAHOLIC]

Dieses andere Level der Tätowierkunst ist aber nicht bei den Uninteressierten angekommen. Die sehen weiterhin nur "Tinte unter der Haut" - ganz unabhängig davon, ob dir da ein Leonardo da Vinci eine Mona Lisa in die Haut gebracht hat, oder dir ein Lebenslänglicher ein Kreuz aus dem Aschenbecher auf den Handrücken gehackt hat.

Das würde ich so nicht unterschreiben. Wenn es um "fremde" Personen geht, dann eventuell schon, aber im Familien- und Bekanntenkreis seh ich das etwas anders. Gerade bei mir sind in der Verwandschaft einige dabei, die Tattoos ansich hässlich finden. Aber meine Cousine, ihr Mann und ich (wir sind Alle stärker tätowiert als der gesellschaftliche Durchschnitt) bekommen oft Sachen zu hören, wie: "Eigentlich mag ich ja keine Tattoos, aber das ist ja so toll gemacht! Diese Details! Das sind wahre Künstler!" Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich sowas zu hören bekommen würde, wenn ich "Knasttattoos" hätte...

[sk8mafiaflip]

Das ist ein ganz anderes Level. Wer hat heute noch Flash-Kataloge rumliegen und sagt "Das kann ich dir machen"?

Ganz ehrlich, das ist Schwachsinn und das kann man unmöglich so stehen lassen! Mal im Ernst bist du schon mal auf ner Convention gewesen, oder hast du schon mal ein Studio betreten wo man Traditionals tätowiert? Du würdest dich wundern denn es ist fast schon selbstverständlich, dass hier Flash-Sheets mit Wanna-Dos ausliegen (einige Tätowierer machen überhaupt keine Termine im Vorfeld von Conventions aus und machen nur Walk-Ups), oder das im Studio die Wände zugekleistert sind mit Flash Arbeiten! Und es kommt noch dicker was glaubst du denn weshalb es die ganzen Flash-Books (Sailor-Jerry etc.) gibt und wieviele Repaints davon gestochen werden? Und dann kann man hier ja auch noch ergänzen, dass viele Studios wieder Walk-In Tage anbieten, an denen Flasharbeiten gestochen werden!
Mag sein, dass es in deiner präferierten Stilrichtung etwas anders aussieht, aber verallgemeinern lassen sich solche Aussagen auf gar keinen Fall!

Ist gar nicht böse gemeint, aber ich hatte das Bedürfnis dir hier zu widersprechen Cheers, Flip

[LÖö]

Nahezu jeder Street-Shop zwischen San Francisco und San Diego arbeitet auf Walk In Basis mit abertausenden Flashvorlagen...