Aus der Presse: Was die Zeitungen so schreiben....Meinung

[strangefruit42]

@Bass Sultan
Liest sich irgendwie ein wenig anders als der Artikel, kann das wohl sein? Ich meine, risikobereiter ist man als Tätowierter wohl wirklich. Schließlich lebt man dann damit. Ansonsten ist der Artikel - Wunder über Wunder - reißerisch, reißt Dinge aus dem Zusammenhang. Nein, wundert mich nicht. Danke für's Finden.

@BBW-Fan
Wow. Da hab ich noch einiges zu tun, dass ich mit 61 auch mal so aussehe. Cooles Fundstück.

[BassSultan]

Ja, das denke ich mir jedes einzelne Mal wenn wo in Zeitungen etc. Wissenschaftliche Publikationen zitiert werden.. Entweder können oder wollen die das nicht verstehen und drehen wild hin und her bis es zu dem passt was sie damit untermauern wollen :S ekelhaft.

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[Rübezahl]

Die Seniorin mit den meisten Tattoos

http://www.guinnessworldrecords.de/news/2016/9/die-seniorin-mit-den-meisten-tattoos

Das beweist, es ist nie zu spät.
Irgendwie schon faszinierend, was die Dame in ca. 10 Jahren an Bildchen gesammelt hat. Direkt schon vorbildlich.

Und ich dachte schon ich bin erstens spät und zweitens schnell .
Eigentlich wollte ich mit 50 fertig sein, aber wenn ich das so sehe kann ich mir ja doch ein bisschen mehr Zeit lassen...

[4g48pg4l]

Chacun à son goût - wer's mag der soll's haben, aber mein Ding wär's nicht.

Übertragen auf konventionellen Schmuck erinnert mich das so ungefähr an eine fingerdicke Goldkette am Hals, Bling-Bling-Ohrgehänge wie Kristalllüster, an jedem Finger einen Ring und an jedem Handgelenk drei Armreifen..... Weihnachtsbaumschmuck halt .... total überladen

Ich mag Tattoos als hübsche Akzente und Accessoires, die den Körper ihres Besitzers betonen, aber nicht dominieren.

Aber wie gesagt, jedem seine Meinung.

[Sepple2000]

Die nach eigenen Angaben meisttätowierte Ärztin der Welt wird diskriminiert.

https://www.stern.de/neon/wilde-welt/ge ... 84896.html

[BBW-Fan]

@strangefruit42
Dann streng dich mal an!

@Rübezahl
Zu schnell ist man nie. Mach mal ein bisschen Dampf.

@Segler
Tattoos nur als hübsche Akzente und Accessoires, das sagt sich so leicht. Die Stammleser und -schreiber in diesem Forum sind alles Tattoosüchtige, sonst würden sie irgendwann dieses Forum nicht mehr besuchen.
Man kennt es ja, nur noch eines, na ja dann noch eine Kleinigkeit, dann aber das letzte....
Mehr soog i net.

[4g48pg4l]

"Man kennt es ja, nur noch eines, na ja dann noch eine Kleinigkeit, dann aber das letzte....
Mehr soog i net. "


Sammler aller Arten, völlig egal ob Tattoos oder Dampflokomotiven, bekommen irgendwann das gleiche Problem: Ein Platzproblem

[lesnurmit]

ehrlich gesagt kann ich das Geheule nicht ertragen,
sie ist selbst "schuld", sie hat sich bewusst dafür entschieden ...

anders ist es wenn man z. B. mit einem schwerstbehinderten Kind ein Lokal besucht und man merkt wie manche Gäste auf Abstand gehen ... das ist ne Sauerei

Merke ich ich werde anders wegen meiner Tätowierungen behandelt, amüsiert es mich,
manchmal denke ich mir auch sinngemäß: " ihr blöden spießigen W..."
es stört mich also nicht wirklich.
Bin ja auch selbst schuld.

[4g48pg4l]

"ehrlich gesagt kann ich das Geheule nicht ertragen,
sie ist selbst "schuld", sie hat sich bewusst dafür entschieden ..."

Ich sehe das ähnlich und auch eine empörte Antwort der Art: "...und findest du Vorurteile etwa gut ???" ändert nichts daran.

Es hängt leider nicht davon ab, ob ich (oder jemand anders) Vorurteile gut findet, sie sind ziemlich unabhängig vom gut finden da. Jeder von uns lebt in einem gesellschaftlichen Umfeld, das je nach Beruf etwas anders aussehen mag und in dem es gesellschaftliche Konventionen gibt. Für den Softwareentwickler in einem Berliner Startup mögen deutlich sichtbare Tattoos an exponierter Stelle (z.B. Hände) kein Problem sein, für die Ärztin am Kreiskrankenhaus einer Kleinstadt schon, besonders wenn sie die Ambition hat, dort Chefärztin zu werden.

So etwas weiss man mit etwas nachdenken vorher. Die Entscheidung dafür sollte dann sehr bewusst getroffen werden, d.h. auch im Bewusstsein möglicher Konsequenzen.

Gesellschaftliche Einstellungen ändern sich, ein schönes Beispiel ist die gleichgeschlechtliche Ehe. Noch vor zehn Jahren hätten sich die Leute ob einem "schwulen" Outing die Mäuler zerrissen, heute bekennen sich selbst CDU-Politiker (z.B. Jens Spahn) zu ihrem Partner und keinen regt es auf.

Bei Tattoos im Berufsleben ist es ähnlich. Das ist heute schon erheblich liberaler als früher, in weiteren zehn Jahren wird das keinen mehr aufregen.

Bis dahin kann sich jeder überlegen, ob es seine Tattoos nicht so plazieren lässt, dass er die Freiheit behält sie zu zeigen oder zu verdecken. Wenn er sich für nicht zu verdecken entscheidet, also z.B. Hals oder Hände, dann gilt tatsächlich ein Stück weit "selber schuld" im Sinne von - negative Reaktionen bewusst in Kauf genommen.

Nochmals, die negativen Reaktionen sind nicht gut, sie sind da.

Und so neu sind solche Dinge nicht, auch anderenorts. Wer unter Missachtung des dort angesagten Dresscodes in irgendeinen Szeneclub will, der wird am Türsteher abprallen.

[delphinchen]

Also, da muss ich Mal Partei für diese für meine Begriffe wunderhübsche Ärztin ergreifen.
Für meine Begriffe ist das mit "selbst schuld, also heul nicht rum" nicht abzutun.
Niemand möchte aufgrund seines Aussehens diskriminiert werden, und ich finde das ein Unding, ganz egal ob es selbst gewählt ist oder nicht ! Und als übergewichtiger Mensch kann ich ein Lied davon singen. Ja da bin ich auch selbst schuld dran - und so wie Tattoos muss ich auch keinem gefallen, trotzdem finde ich man sollte aufgrund solcher äußerlichen Faktoren nicht beurteilt oder abwertend behandelt werden und das anzusprechen ist kein rumgeheule.
Ändern wird sich das in unserer oberflächlichen Welt nicht so schnell, vielleicht nie, das ist mir auch klar, aber wenn man es nicht einmal anklagen darf besteht nichtmal die Chance dazu.

Btw ich arbeite bei der Bank, allerdings am Telefon - hatte auch einen Filial-Praxistag und das erste was ich bei der Dame am Geldschalter lernte war, dass die Kunden die am heruntergekommensten aussehen, oft die mit dem meisten Geld sind
Umgekehrt hat die Bank ihren "sichtbaren" Angestellten gegenüber aber leider die gleiche konservative Einstellung, ich bezweifle das man mich jetzt mit meinem Unterarm Tattoo in der Filiale haben wollen würde - aber genau weil mir das so gegen den Strich geht hatte ich die Ambition eh nie....

[Sepple2000]

Ich finde das wirklich schwierig. In letzter Zeit gab es ja immer wieder Zeitungs- / Blogartikel von Menschen mit sehr sichtbaren Tattoos (Gesicht, Hände, ...) die sich aufregen, dass sie darauf angesprochen werden, egal ob positiv oder negativ. Nach dem Motto: Das ist mein Körper, eine Äußerung darüber ist per se nicht zulässig. Gleichzeitig sticht man sich ein Tattoo genau mit dem Zweck, dass es gesehen wird und wählt auch die Stelle entsprechend aus. Reaktionen nimmt man doch damit automatisch in Kauf und will es vielleicht auch.

Für mich sind die öffentlich sichtbaren Tattoos immer spannend. Nach wie vor bin ich neugierig und packe die Leute auch ein bisschen in Schubladen. Ist wie mit der Kleidung. Da sie da ist, kommuniziert sie auch.

[DotsOnMySkin]

@delphinchen: Segler hat ja ganz klar gesagt, dass solche Reaktionen nicht gut sind und man sie auch offen kritisieren sollte.

Aber ich gebe ihm Recht: Solche Reaktion und Vorurteile gibt es einfach bei den meisten Menschen noch. Und darauf sollte man sich dann mit sichtbaren Tattoos einfach einstellen.

Und natürlich darf man sich dann auch drüber aufregen, wenn solche Reaktionen kommen und man z.B. eines Restaurants verwiesen wird. Würde ich mich auch.

Aber überraschen sollte das niemand und man muss dann leider halt damit leben.

Und zum beruflichen Aspekt: Auch da sollte einem ganz klar bewusst sein, welche Chancen man sich evtl. durch dauerhaft sichtbare Tattoos verbaut. Das Beispiel mit der Chefärztin halte ich da auch für angebracht. Das sollte einem schon alles bewusst sein, bevor man sich für sowas entscheidet.

[Buddha_Eyes]

Ich würde da differenzieren:
Natürlich muss man sich auf "normale" Abwehrreaktionen einstellen. Dass mal jemand blöd guckt oder (wie meiner Freundin mal widerfahren) irgend ein Opa "widerlich" vor sich hinbrummelt, damit rechnet man. Dass die Chancen auf nen Job als Flugbegleiterin oder Kundenberater bei ner Bank mit tätowierten Händen nicht gerade steigen, sollte auch jedem bewusst sein.

Und natürlich könnte ich mich wegschmeißen, wenn sich jemand 666 in die Fresse tätowieren lässt und meint, er mache das ja nur für sich selber.

Aber solche Sachen wie des Restaurants verwiesen werden (das kann ich gar nicht glauben), ist m.E. nichts, worauf man sich einstellen muss.

Ich muss übrigens mal darauf hinweisen, dass ich ja auch nen eher konservativen Beruf habe, in welchem regelmäßig ein eher "klassisches" Auftreten und Outfit erwartet werden. Ich habe noch nicht ein einziges Mal irgendwelche negativen Reaktionen wegen offen sichtbarer Tätowierungen geerntet.

Meine Freundin wird sogar sehr viel häufiger von Fremden mit Komplimenten überschüttet als dass abwertende Äußerungen kommen.

Vielleicht kommt es daher auch immer ein wenig darauf an, wie sehr man nach solchen Situationen sucht... Ist ja heutzutage ziemlich hip, Opfer von irgendetwas sein zu wollen..

[delphinchen]

Zeitungs- / Blogartikel von Menschen mit sehr sichtbaren Tattoos (Gesicht, Hände, ...) die sich aufregen, dass sie darauf angesprochen werden, egal ob positiv oder negativ.

Ja DAS ist natürlich einfach nur affig
Wirklich lustig, hab ich noch nie gehört.

Ansonsten schließe ich mich @Buddha_Eyes vollinhaltlich an... Der brummelnde Opa ist mir auch sowas von egal, ja mit sowas muss man rechnen, auch damit dass ich jetzt nicht mehr in der Bankfiliale arbeiten kann. Aber das mit dem Restaurant eben zb ist für mich eben kein rumgeheule sondern berechtigt.

[Buddha_Eyes]

Wobei ich mir jetzt mal das IG-Profil der Dame angeguckt habe. Ich will hiernach nicht ausschließen, dass sie nicht wegen ihrer Tattoos sondern einer unangemessen dürftigen Bekleidung dort rausgeflogen ist...