Amputation

Allgemeines zur Bodymodifikation

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Beitragvon Bad*Kitty » 26.09.2008 9:12

Grundsätzlich kann ich mich yassis Standpunkt anschließen.

Und auch Phoenix'
Also wenn der jenige so 2-3 Millionen euro auf der hohen kante hat, bitte sehr soll er machen. ....... Stellt sich mir auch die frage ob er auch auf die idee käme wenn er irgendwo im Busch leben würde ohne medizinische vollverpflegung und sozialen rückhalt. (ich meine nein)

Ansicht kann ich teilen.

Verständnis muss ich irgendwie nicht für alles aufbringen und bei diesem Thema hört es eindeutig auf.
Auch den Beitrag, den fridalein verlinkt hat finde ich äußerst grotesk - BIID keine Krankheit, wir erklären das mal kurzerhand zu Bodymodification?! Na Hallo. Dann sind Magersucht und SVV ja auch ne Form der Bodymodification...schön für die Krankenkassen, die müssen Folgekosten ja dann nicht mehr übernehmen!
:roll:
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Beitragvon yassi » 26.09.2008 9:54

ein wichtiger unterschied zwischen bodyart und biid ist mmn noch, dass sich wohl niemand tätowieren und piercen lässt, weil er den inneren zwang dazu spürt und seinen körper sonst nicht als den seinen ansieht.

man lässt sich piercen oder tätowieren weil man es schön, sexy, whatever findet. wenn ich mein nasenpiercing raus tu, bin ich trotzdem noch ich und meine nase gehört zu mir. ich empfinde auch meinen arm nicht als fremd, nur weil er noch nicht so bunt ist wie ich ihn gerne hätte.

oder geht's euch da anders?
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Beitragvon Itschy » 26.09.2008 9:56

@Changling

Und die die sich ein Bein abhacken und dann ganz ökonomisch mit einem hickeln zeugen Kinder, die schon mit einem Bein geboren werden????
Erst mal die Theroie verstehen, und dann schreiben würde ich vorschlagen.
Leute die sich verkrüppeln, würden schlicht verhungern, wenn wir das überleben des stärkeren auch leben würden. Wäre manchmal besser, wenn sich die Evoution um ein paar Spinner kümmern würde ...
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Beitragvon fridalein » 26.09.2008 10:05

yassi hat geschrieben: ein wichtiger unterschied zwischen bodyart und biid ist mmn noch, dass sich wohl niemand tätowieren und piercen lässt, weil er den inneren zwang dazu spürt und seinen körper sonst nicht als den seinen ansieht.


naja, ich denke, dass der vergleich bisschen hinkt. es gibt mit sicherheit leute, die "süchtig" nach piercings und tattoos sind, deren lebensaualität eingeschränkt wird, wenn sie diesen drang nicht ausführen können. auch das ist krankhaft.
die natur hat sich etwas dabei gedacht, wie der mensch geworden ist. 2 arme, 2 beine usw. es hat alles seinen sinn: auch die haut: kann man schön drauf rummalen :mrgreen:
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Beitragvon yassi » 26.09.2008 10:13

nö, der vergleich hinkt mmn nicht. man beachte den teil nach dem und:

ein wichtiger unterschied zwischen bodyart und biid ist mmn noch, dass sich wohl niemand tätowieren und piercen lässt, weil er den inneren zwang dazu spürt und seinen körper sonst nicht als den seinen ansieht.

man kann nach jedem scheiß süchtig sein. zwischen "süchtig sein" und "mich nicht richtig als mensch fühlen ohne xyz" ist ein unterschied. auch zwischen "in der lebensqualität eingeschränkt sein" und "nicht mehr so weiterleben wollen/können" ist ein unterschied.

auch nach z.b. essen, vögeln oder schokolade kann man süchtig sein. der regelfall ist dies aber nicht, genauso wenig wie beim piercen oder tätowieren. ein paar ausnahmen und ausreißer gibt's immer und bei jedem thema.

und sorry, aber eine (körperliche) sucht nach piercings und tattoos is a blödsinn :wink:

edit: und wenn jetzt noch einmal die eintragsmodus-meldung kommt, dann amputier ich meinem schreibtisch ein stück tischkante mit den zähnen :twisted:
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Beitragvon dobermann » 26.09.2008 12:36

Und all die tolleranten würd ich gerne mal auf eine station mitnehmen wo nur amputierte/querschnittgelähmte sind und DORT sollen sie den kindern mal ihre tolleranz erklären....das würd ich dann gern sehen!!!!!!!

Und wie phoenix schon sehr gut angemerkt hat......im busch würd er sich das wohl 2mal überlegen!!!!!!Also ab in den busch mit solchen
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Beitragvon fridalein » 26.09.2008 12:39

@ yassi
da wir vermutlich beide niemanden kennen, der solch eine sucht nach piercings und tattoos hat, können wir nur mutmaßen.
ich denke (ich versteh wie du es meinst und dass ein gewaltiger unterschied zwischen bodymodifikation und amputation besteht brauchen wir auch nicht zu diskutieren, wir 2 zumindest nicht ;) ) es gibt immer irgendwas (und sei es ne psychose), das außerhalb unserer vorstellungskraft liegt

worauf ich hinaus will: deine these kannst du nicht beweisen und ich nicht widerlegen, wobei wir wieder am anfang stehen

edit: @ dobi: das ging mir auch als erstes durch den kopf. der "respektlose" umgang mit dem schicksal von unfreiwillig eingeschränkten leuten
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Beitragvon dobermann » 26.09.2008 12:43

Aber ich kann beweisen das ich jetzt süchtig auf einen kaffee bin und mich jetzt ins kaffeehaus begebe um mir den von meinen kaffeedealer servieren lasse :p 8)
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Beitragvon yassi » 26.09.2008 12:48

fridalein, zugegeben, ich kenne niemanden mit piercing- oder tattoosucht. aber ich kenne leute mit anderen süchten.

und das ist mit biid nicht zu vergleichen. sucht "funktioniert" ganz anders als biid, süchtige sehen meist ein, dass sie ein problem haben und das was sie da tun nicht so clever ist.

ich denke das thema sucht hat mit biid nix zu tun.

edit: ein süchtiger fühlt sich auch als mensch komplett, wenn er sein suchtmittel nicht hat. es geht ihm zwar beschissen, aber er ist er selbst.

sucht und biid vergleichen ist wie äpfel mit birnen vergleichen.

zudem ist das "ich MUSS das haben" bei biid keine randerscheinung sondern teil des krankheitsbildes und trifft auf jeden betroffenen zu.
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Beitragvon fridalein » 26.09.2008 12:59

yassi hat geschrieben:edit: ein süchtiger fühlt sich auch als mensch komplett, wenn er sein suchtmittel nicht hat. es geht ihm zwar beschissen, aber er ist er selbst.


und genau das kann ich in keinster weise beurteilen. generell finde ich es immer schwierig, von vielen belegen auf eine "regel" hinaus zu wollen. aber so lange sich niemand findet, der ein gegenbeispiel gegen deine these hat, sehe ich sie als "akzeptabel" an, weil sie rein intuitiv für mich als sehr plausibel erscheint.
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Beitragvon Herger » 26.09.2008 15:36

yassi hat geschrieben:zum rest: es gibt sicher auch den einen oder anderen menschen, der kinderficken ganz toll und okay findet. ist dessen meinung jetzt auch relevant?


ich denke weder, daß man die beiden themen miteinander vergleichen kann- noch sollte ( find ich eher eher geschmacklos, das in einen topf zu werfen, aber naja)

begründung: meiner ansicht nach hört die eigene freiheit hört dort auf, wo die freiheit des anderen anfängt.

amputierte fügen nur sich selbst schaden zu. menschen die anderen gewalt antun um ihren eigenen trieb zu befriedigen wohl eher weniger.

yassi hat geschrieben:zudem: wer sich über so einen scheiß gedanken machen kann, der hat echt noch nichts böses erlebt im leben und war noch nie mit echtem leid und schmerz konfrontiert. sowohl die, die sich einen haxen absägen lassen wollen, als auch die, die da jetzt einen auf tolerant machen. :roll:


ok. und das weißt du woher? :roll:

dobermann hat geschrieben:Und all die tolleranten würd ich gerne mal auf eine station mitnehmen wo nur amputierte/querschnittgelähmte sind und DORT sollen sie den kindern mal ihre tolleranz erklären....das würd ich dann gern sehen!!!!!!!


naja, zumindest einer der toleranten arbeitet seit knapp 7 jahren als physiotherapeut in ner reha (onko, penumo & neuro) & hat schon so den ein... oder anderen amputierten + querschnittsgelähmten behandelt ;)

...

irgendwie erscheint's mir hier im scout immer so, daß ein normaler meinungsaustausch/ne diskussion über ein thema nicht möglich ist, ohne daß sich die gemüter auf ne negative weise erhitzen. ich mein hey... auch wenn ich manche meinungen nicht verstehe/teilen kann, kann ich's trotzdem akzeptieren bzw. find's interessant mal ne andere sichtweise zu sehen, ohne denjenigen gleich scheiße zu finden

:mrgreen:
The year is 2083. Gender no longer exists. We all identify as different flavors of Doritos. I am Cool Ranch and this is my story.
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Beitragvon changling » 26.09.2008 15:49

word Herger!

ich weiss nicht, was es mit Toleranz zu tun haben soll, sich gedanklich mit einem solchen (leider) Randthema auseinanderzusetzen.
Hier wird etwas als abartig/krank/dysfunktional genannt bzw. beschrieben, obwohl man das überhaupt nicht weiss, obs so ist. nur weil ne kleine minderheit (zumindest bekannterweise) so tickt, heisst das für mich noch längst nicht, dass das was mit krankheit/abartigkeit zu tun hat.

So Menschen ticken anders. Ist anders = krank? :shock:

aber schön, dass es zumindest reaktionen auf meine these gab :mrgreen:
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Beitragvon fridalein » 26.09.2008 15:55

da sich hier nur verallgemeinernd über so unterschiedliche posts geäußert wird, will ich kurz "berichtigen", dass ich krank und abartig im zusammenhang biid nicht in einen topf gehauen habe.

@ changling

der link von mir scheint dich nicht tangiert zu haben, hast du eventuell andere quellen, auf denen du deine aussagen stützt?

gibt es deiner meinung nach also keine psychischen erkrankungen, einige menschen sind eben einfach nur "anders"?
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Beitragvon yassi » 26.09.2008 16:01

changling, herger... wenn also euer kind zu euch kommen würde und sagen "lieber elternteil, zum 18. wünsche ich mir eine querschnittslähmung" würdet ihr das voll ok finden, auf gar keinen fall verurteilen, bei der narkose handi halten und euch natürlich auf gar keinen fall fragen, was da schief gelaufen ist? :|
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Beitragvon dobermann » 26.09.2008 18:46

tja jetzt ists wie es scheint dahin mit der "akzeptanz" :mrgreen: :mrgreen:
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