Wie viel Inspiration ist erlaubt?

Allgemeines zum Thema Tattoo

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Wie viel Inspiration ist erlaubt?

Beitragvon sk8mafiaflip » 03.03.2013 12:41

So ich mach das jetzt einfach mal, da unser Herr Moderator verständlicherweise angemahnt hat das Thema in dem eigentlichen Thread nicht mehr weiter breitzutreten. Ich sage auch deshalb verständlicher Weise, weil es mir auch um den Träger geht und es einfach wohl niemand gut finden kann, wenn über seinen Tattoo hier so ein Diskussionssturm ausbricht.

Ich werde den Herrn um den es hier geht jetzt nicht explizit erwähnen, wegen Rufschädigung und so, sondern habe mich dazu entschieden einfach ein paar Bilder zu posten, die sowieso mehr sagen als viele Worte...

schießt los :wink:

Cheers, Flip

Original von Xoil links (aus dem Kopierkatzen-Thread)
Bild


der "aktuelle Anlass" ein buntes Auge


auch ein Auge von Flo (find ich deshalb interessant da es ja auch explizit um die "typische Farbgebung" ging
Bild

edit: hab meine total unglückliche Formulierung editiert (Beim Bild von Flo stand "Original" was von mir nicht beabsichtigt, eindeutitg darauf schließen ließe, dass es sich bei dem anderen Auge um eine Kopie handele! Entschuldigung für meine falsche Ausdrucksweise, ich hatte das so nie gemeint!)

edit2 : hab das Bild rausgenpommen und verlinkt. (Ich will niemanden bloßstellen und schon gar nix madig machen, bin selber sehr sensibel bei dem Thema!)
Zuletzt geändert von sk8mafiaflip am 03.03.2013 23:04, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Wie viel Inspiration ist erlaubt?

Beitragvon METAHOLIC » 03.03.2013 12:50

Beim Ersten gebe ich Dir absolut Recht, beim Zweiten finde ich das !"Copy" etwas weit hergeholt... Inspiriert ist es wohl.
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Re: Wie viel Inspiration ist erlaubt?

Beitragvon santazero » 03.03.2013 13:47

Das zweite ist zwar keine direkte Kopie aber von den Farben, Mustern, Schriftart usw ist es für mich "abgeguckt". Würde ich nicht wissen dass es 2 verschiedene Künstler waren hätte ih gedacht dass das eine frisch und das andere abgeholte Bilder vom gleichen Künstler sind. Muss jeder selber wissen. Eine direkte Kopie find ich schlimmer aber zuviel Inspiration finde ich persönlich auch nicht gut
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Re: Wie viel Inspiration ist erlaubt?

Beitragvon tinydancingdoll » 03.03.2013 14:22

Ich hab zwar auch direkt an das Auge von Flo Karg gedacht, aber das jetzt so gegenüberzustellen, muss doch nicht unbedingt sein, oder? Es soll hier ja nicht darum gehen, jemandem sein erstes, handwerklich einwandfreies Tattoo madig zu machen! Jemand hat sich im Scout informiert und sich keine Gurke abgeholt, sondern was schickes! Finde das Thema durchaus interessant, aber es wurde ja auch im Copycat Thread schon oft angerissen und im Endeffekt sehen es die einen so, die anderen so. Ja, es ist inspiriert, aber die Perspektive des Auges ist anders, die Schrift ist eine andere (und nur Großbuchstaben) und das Lettering ist ja auch ein anderes. Finde es nicht so dolle, jetzt bezogen auf dieses spezielle Tattoo ein Fass aufzumachen! Im Endeffekt muss es jeder für sich entscheiden, aber ich finde nicht, dass ein Kunde was dafür kann, wenn der Tätowierer bei einem anderen Kunden eine fast exakte Kopie eines Werkes sticht. So nach dem Motto "ja der war aber bei dem, der mal Xoil kopiert hat, also ist sein Tattoo auch ne Karg-Kopie". Die Toleranzgrenze für Inspiration ist dann direkt im Keller und es ist sofort die Rede von einem "Original". Ich glaube, wenn es jemand anders gestochen hätte, der nicht Copycat-vorbelastet ist, dann hätte keiner in Frage gestellt, dass es sich lediglich um Inspiration handelt.
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Re: Wie viel Inspiration ist erlaubt?

Beitragvon sk8mafiaflip » 03.03.2013 14:43

tinydancingdoll hat geschrieben:Die Toleranzgrenze für Inspiration ist dann direkt im Keller und es ist sofort die Rede von einem "Original". Ich glaube, wenn es jemand anders gestochen hätte, der nicht Copycat-vorbelastet ist, dann hätte keiner in Frage gestellt, dass es sich lediglich um Inspiration handelt.

Hab das mal in meinem Ausganspost editiert, da es nie meine Absicht war, das Tattoo als Kopie bloßzustellen, (Es ist keine Kopie!) es ist meiner Meinung nach allerdings schon sehr deutlich inspiriert und hiterlässt deshalb, auch weil der Tätowierer ja schon "vorbelastet" war, ein Geschmäckle.
Ich hatte das Thema aufgemacht, weil micht interessiert, wie hier die Meinungen sind bezüglich des Themas Inspiration und das hier gezeigte Tattoo sollte lediglich als Aufhänger dienen!

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Wie viel Inspiration ist erlaubt?

Beitragvon kiesgrube » 03.03.2013 15:59

Also, zu dem, was denn erlaubt ist oder zum guten Ton zwischen Tätowierern gehört, kann ich mich nicht äußern.

Ich merke an mir selbst aber, das mich vorrangig Tätowierer ansprechen, die nach meinem Empfinden einen erkennbar eigenen Stil an den Tag legen.
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Re: Wie viel Inspiration ist erlaubt?

Beitragvon fit.wie.ein.turnschuh » 03.03.2013 16:18

ist witzig, da gáboa und ich noch darüber geredet haben, dass sich wahrscheinlich in internetforen wieder das maul darüber zerrissen wird.

ich hab auch mit ihm bezüglich des xoil tattoos geredet, und wenn man im internet nicht so schnell und anonym irgendetwas labern könnte, wäre das manchmal besser.
ich hab mir seine ansicht angehört, werd hier aber nichts schreiben, da ich das ganze thema nicht noch anheizen möchte.
ich sag mal so, er ist auch nicht ganz glücklich wie das alles gelaufen ist, aber jetzt hier ständig was zu unterstellen ändert das ganze auch nicht mehr.

klar, karg tätowiert augen, geht man nun zu jemand anderem, "kopiert" dieser.
es ist ähnlich, ja. farbgebung ist bei gáboas tätowierungen schon immer in die richtung, ihm das zu unterstellen ist lächerlich..
die schriftart habe ich ihm vorgegeben.
somit ist es vielleicht an flo kargs stil angelehnt, aber definitiv keine kopie.
ich denke man sollte es dann eher als kompliment sehen.

.
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Re: Wie viel Inspiration ist erlaubt?

Beitragvon Buddha_Eyes » 03.03.2013 21:49

somit ist es vielleicht an flo kargs stil angelehnt, aber definitiv keine kopie.

Das würde ich ganz genau so sehen - und ich habe es auch nicht so verstanden, als hätte das hier irgendwer unterstellt.

Schade, seine Gedanken zu dem Xoil-Teil hätten mich tatsächlich extrem interessiert. Das ist nämlich eine Sache, die bei unbefangener Betrachtung einfach ein ungutes Bild abgibt und ihn natürlich insgesamt einer besonderen Beobachtung unterwirft. Ich denke, es wäre für ihn selbst sicher eine gute Sache, wenn er nicht mit dieser Hypothek leben müsste - wie dieser Thread zeigt.
Dies gilt umso mehr, wenn es doch recht deutlich ist, daß da jemand seine Inspiration partiell schon aus dem Teich bereits tätowierter Customwerke fischt...
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Re: Wie viel Inspiration ist erlaubt?

Beitragvon toolmaker » 03.03.2013 22:57

Also etwas unterstellen wollen hin oder her... Aber selbst wenn man das Auge noch als "Inspiration" durchgehen lässt, so ist das Xoil Teil unverkennbar zu 100% eine Kopie und zeigt für mich woher der Wind bläst, und das gerade bei jemanden der sich wohl auch mehr als Künstler statt Tätowierer verkaufen möchte. Trotz allem macht er ja schöne Arbeiten, aber einen "no name" Tätowierer würde man hier an seiner Stelle jetzt in der Luft zerreißen.
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Re: Wie viel Inspiration ist erlaubt?

Beitragvon Bad*Kitty » 03.03.2013 23:43

Wie es zu der doch sehr krassen Xoil-Kopie kommen konnte würde mich da auch extrem interessieren. Zumal ich Gaboa für sehr kreativ gehalten habe/immernoch halte. Oder ist das hier wieder mal so eine seltsame "in Wahrheit war es andersrum"-Geschichte? Sich zu sowas NICHT zu äußern kann eben auch nach hinten losgehn.
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Re: Wie viel Inspiration ist erlaubt?

Beitragvon knorz » 04.03.2013 4:39

Also von CobyCats ist er, bis auf Xoils teil, weit entfernt...

Also das erste foto hier, erinnert mich persönlich halt stark an Jeff...

Und das Cover erinnert mich stark an die Blümelchen vom Herrn Aurisch...

Gibt noch weitere Fotos, die mich direkt an andere erinnern, aber die Muße da die passenden Bilder zu suchen und in den vergleich zu stellen, fehlt mir...

Wie auch schon erwähnt, ist gegen Inspiration bis zu nem gewissen Grad nichts einzuwenden.

Nur dieses "ein typischer Gaboa" verstehe ich einfach nicht, da ich in seinen Werken keine klare Linie/stil/richtung zu erkennen vermag, sondern eben viel Inspiration bei anderen kreativen köpfen/künstlern.
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Re: Wie viel Inspiration ist erlaubt?

Beitragvon DannyM3 » 04.03.2013 10:48

Nur dieses "ein typischer Gaboa" verstehe ich einfach nicht, da ich in seinen Werken keine klare Linie/stil/richtung zu erkennen vermag, sondern eben viel Inspiration bei anderen kreativen köpfen/künstlern.


Da unterschreibe ich sofort!

Das Auge ist für mich darüberhinaus schon keine Inspiration, sondern eher eine Interpretation vom Karg-Auge. ABER Inspiration/Interpretation wäre für mich auch noch absolut o.k. Viele meiner Tätowierungen sind ja nichts anderes. Skull/Catrina/Japanisch etc.

Zu dem Xoil-Thema würde mich die Argumentation aber auch interessieren
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Re: Wie viel Inspiration ist erlaubt?

Beitragvon sk8mafiaflip » 04.03.2013 11:29

Hmmmm mir fällt gerade noch was ein: Könntet ihr euch vorstellen, dass es sich bei einigen (vielen?) dieser inspirierten Tattoos um "Bread&Butter Tattoos" handelt?
Also als Beispiel, Kunde kommt mit der Vorlage an und da der Tätowierer xy ja auch Geld verdienen muss und er weiß, wenn er es nicht macht, rennt der Kunde zu nem Scatcher, macht er es eben selber in abgweandelter Form, da er keine Copycat sein will und in sehr guter Qualtität. Evtl. gehört das sogar zu seiner Berufsauffassung als Dienstleister, das wichtigste ist, das der Kunde glücklich ist und das er sich eine qualitativ hochwertige Tötowierung abholt.

Vielleicht mag ja noch eine/r der Pros noch was dazu schreiben, bitte :wink:?


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Re: Wie viel Inspiration ist erlaubt?

Beitragvon lench » 04.03.2013 11:36

Findest du nicht, dass das Ganze in zu viel Spekulation ist? Und nicht unbedingt zur Verbesserung des Rufes von besagten Künstler dient (wenn du diesem mit Künstler XY meinst?!).
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Re: Wie viel Inspiration ist erlaubt?

Beitragvon halbunteruns » 04.03.2013 11:47

Schwieriges Theam.

Hier aus dem Forum hat auch mal jmd pinke Blüten mit schwarzen Klexen gestochen. Wie sollen denn bitte pinke Blüten mit schwarzen Klexen (nicht 1:1 übernommen) nicht die Assoziation zum Aurischtattoo auslösen?
Genauso bei diesen Tattoo. Klar denkt man dran, da man es kennt. Aber wie viele Sachen wurden mit - oh Wunder - schwarzen Klexen gecovert? Darf man jetzt keine Magnolien mehr in Verbindung mit diesen Klexen stechen? Schwierig.

Klar weis ich worauf du - Knorz - hinaus willst.
Vllt kann man auch sagen das das *neue* Auge am Karg inspiriert ist, auch wenn es anders aufgebaut ist, härter ist keine Ahnung. Hatte auch den Gedanken, als ich es das erste mal sah. Jetzt so nebeneinander mag man gar nicht so viel Ähnlichkeit mehr sehen.

Aber wirklich Anprangern würde ich hier niemanden wollen.

@ Lench: ich vermute es geht um allgemein, nicht um diesen Künstler direkt was Sk8t ansprach.
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