Alternativen zu Bepanthen? Jucken...

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Alternativen zu Bepanthen? Jucken...

Beitragvon s_key » 19.02.2017 10:31

Liebe Community,
ich hab schon die Suchfunktion bemüht, bin aber unschlüssig was meine Frage angeht.
Mein neues Tattoo (heute haben wir Tag 4 seit dem Stechen) juckt seit gestern früh so wahnsinnig dass ich die Wände hoch und runtergehen könnte. Ein bisschen jucken kenn ich schon vom letzten, aber das ist weit schlimmer (ich wach auf davon in der Nacht, kann nicht mehr schlafen usw). Ich habe den Verdacht, dass es daran liegt, dass es auf doch sehr viel Narbengewebe gestochen wurde, möglicherweise verhält sich das bei der Heilung nochmal anders als "normale" Haut?

Am schlimmsten ist es leider wenn ich es wasche und mit Bepanthen dünn eincreme. Am angenehmsten wenn es komplett trocken ist was ich aber auch nicht ideal finde, da es spannt. Ich hab hier gelesen, dass Fenistil Wund- und Heilgel Linderung verschaffen könnte-die gibt es aber laut Apotheke in Österreich gar nicht. Hab heute morgen Mandelblütenmilch von Kneipp verwendet, da juckt es weniger, die perfekte Creme ist das aber sicher nicht. Habt ihr sonst noch Empfehlungen? Ringelblumensalbe von Kneipp hab ich schon gelesen, da werd ich morgen schauen ob es die bei uns gibt. Vaseline kann ich mir nicht vorstellen dass es besser ist als Bepanthen (weil genauso fettig).

Ich weiß, jucken muss man in Kauf nehmen und aushalten, aber das ist zeitweise wirklich kaum mehr auszuhalten. Hab sämtliche Tipps und Tricks probiert (woanders kratzen, drauf klopfen, drüber streichen, kühlen,...), nichts hilft wirklich. Bleibt zu hoffen, dass das ganze wie beim 1. Tattoo in ein, zwei Tagen durch ist 8) Vlt gibt es aber bis dahin noch den ein oder anderen hilfreichen Tipp.

Ach ja, normales Fenistil Gel (gegen Juckreiz) hab ich hier, aber ich schätze das sollte nicht auf ein 4 Tage altes Tattoo? Google hat dazu nichts ausgespuckt. Auf frische Wunden soll es halt grundsätzlich schonmal nicht.

Danke euch schonmal,
Lg Skey
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Re: Alternativen zu Bepanthen? Jucken...

Beitragvon mbla » 19.02.2017 11:40

Ein Tipp zu allererst, den hier mal ein Tätowierer gegeben hat: ganz viel trinken, wenn zuwenig getrunken wird, juckt es wohl mehr.
Ich bin ein großer Freund der Kneipp Ringelblumensalbe(ich hab die bisher bei jedem dm gesehen, gibts sicher auch in deinem), weil mir die Bepanthen auch viel zu fettig ist. Obs damit weniger juckt kann ich nicht sagen, bei mir hats immer gejuckt, egal was ich drauf hatte... Wichtig ist natürlich- aber das musst du eh selbst wissen- dass du keine Allergie gegen Korbblüter hast.
Gegen die Mandelblütenmilch spricht imho nix, wieso magst du die nicht weiternehmen wenn du sie gut verträgst?
Du bist die mit den Schnitten, oder? Ich kann da nicht wirklich mitreden, allerdings hab ich Akne, und könnte jetzt nicht sagen, dass es auf Bereichen mit Aknenarben mehr gejuckt hat als auf welchen ohne..
Von Cortison würde ich auf jeden Fall abraten!
edit: dachte du meinst das Fenistil mit Cortison- würde aber auch das normale nicht nehmen bei einer großflächig recht frischen Wunde, was das Tattoo ja ist.
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Re: Alternativen zu Bepanthen? Jucken...

Beitragvon DotsOnMySkin » 19.02.2017 11:46

Kleiner Tipp, der mir immer geholfen hat: Hol dir aus der Apotheke ein Antihistaminikum.

Das Jucken ist nämlich zum Großteil auf Histamin, das vom Körper gebildet wird, zurückzuführen.

Hab das immer direkt nach den letzten Sessions für einige Tage genommen und hatte so gut wie gar keinen Juckreiz mehr.

Was die Creme angeht, bin ich persönlich Fan von Tattooderm.
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Re: Alternativen zu Bepanthen? Jucken...

Beitragvon s_key » 19.02.2017 11:58

Danke euch zweien vielmals für die schnellen Antworten und Tipps!

Ich trinke ohnehon schon sehr viel und versuch auch schon nochmal extra mehr zu trinken, heute ist es einwenig erträglicher als gestern, wobei ich in der Nacht trotzdem 3mal aufgewacht bin weil es so gejuckt hat :shock:
Die Ringelblumensalbe werd ich morgen gleich holen und die mal testen. War mir bei der Mandelblütenmilch nicht so sicher, weil immer die Ringelblumensalbe erwähnt wird. Nachdem die Wunde aber eh nicht mehr ganz frisch ist und schon eine leichte Kruste drauf hab ich es gewagt. Bepanthen kommt definitiv keine mehr dran solange es juckt.
Genau, ich hab die Schnittnarben am Arm. Kann auch sein, dass es gar nix damit zu tun hat und einfach der Unterarm mehr juckt als es der Oberarm tut :roll:

Das mit dem Antihistaminikum werde ich definitiv testen und wenn es klappt gleich für die nächsten Termine aufbewahren. Das mit dem Fenistil Gel werde ich lassen, ich glaub auch, dass es für recht frische Wunden nicht wirklich gut geeignet ist. Lieber nichts riskieren.
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Re: Alternativen zu Bepanthen? Jucken...

Beitragvon K-ink-Man » 19.02.2017 13:33

Stop! Bitte einmal vom Gas runter! Mach bitte ohne Absprache mit dem ausführenden Tätowierer kein Produkthopping durch lauter Substanzen, die (ohne ärztliche Anweisung) auf einem derart frischen Tattoo nichts verloren haben.

Ich habe den Verdacht, dass es daran liegt, dass es auf doch sehr viel Narbengewebe gestochen wurde, möglicherweise verhält sich das bei der Heilung nochmal anders als "normale" Haut?

Ja, denn es ist keine normale Haut, sondern Ersatzgewebe ohne eigene Talg- oder Schweißdrüsen. Die Narben müssen dahingehend über die daneben liegenden intakten Hautbereiche mitversorgt werden. Dafür muss aber dort genug Hautfett vorhanden bzw. prodziert werden.

und einfach der Unterarm mehr juckt als es der Oberarm tut

Der Unterarm heilt generell ein bisschen langsamer und hat auch eher weniger Talgdrüsen als der Oberarm (das trifft auf alle Extremitäten unterhalb der Gelenke zu). Du hast wegen der Narben also noch weniger eigenes Hautfett als ohnehin vorhanden. Also wäre es keine Überraschung, wenn bei dir der Unterarm mehr juckt.

Am schlimmsten ist es leider wenn ich es wasche und mit Bepanthen dünn eincreme
Hat dir dein Tätowierer eine Tattoowaschanweisung gegeben? Viele waschen viel zu oft und dann auch noch falsch, ohne dass das in dieser Form kommuniziert wurde. Bitte halte nochmal Rücksprache, denn:
Die gewählte Wassertemperatur und die eingesetzten waschaktiven Substanzen können selbst aus gut versorgter intakter Haut eine Wüste machen. Oft einfach zu heiß und zu scharfe Tenside.
Ich könnte mir vorstellen, dass bei dir weniger Waschungen, dafür mit kaltem/lauwarmen Wasser und milden pflanzlichen Glykosiden (hochwertiges bio-NK-Duschgel) besser wäre.

Dazu eben noch mehr trinken. Praktisch jeder denkt von sich, dass er oder sie viel oder ausreichend trinkt. Es könnte auch passieren, dass sich vor allem unmittelbar nach dem Eincremen dein Juckreiz in eine Art Brennen wandelt, das wenige Stunden anhält und nicht minder unangenehm ist. Das wäre eine Nebenerscheinung von extrem trockener Haut, die sich wieder sättigt.

Zu den ganzen Produkten/Medikamenten:
Vaseline tut genau nichts zur Heilung. Wenn dir Bepanthen im Studio ans Herz gelegt wurde: Ok, aber wenn du das Gefühl hast, dass sie für dich nicht taugt, dann melde dich dort und kläre ab, welche Alternativen in Frage kommen.
Persönlich bin ich mittlerweile der Ansicht, dass auf alles in irgendeiner Weise auf Mineralölprodukte basierendes verzichtet werden könnte.

Das Fenistil Wund- und Heilgel ist meines Wissens nach vor einiger Zeit vom Markt genommen worden.

Die INCIs deiner Mandelblütenmilch sehen ganz nett aus, ab der Fledder würde ich die für gut befinden. Davor ist es aber immer ziemlich verwegen (weil riskant), mit Bodylotions an kürzlich perforierte Haut zu gehen.

Ringelblumensalbe geistert hier in letzter Zeit öfters durchs Forum. Grundsätzlich gut, genauso wie Zinksalben zur Wundheilung gut sind. Allerdings ist nicht alles, was allgemein gut ist, auch gut für pigmentierte Haut. Und es gibt unter den Tätowierern sehr unterschiedliche Haltungen dazu (was andere machen ist mir egal, für meine Arbeiten will ich aber keine Versorgung mit Calendula), daher fragt besser nach. Denn wenn es zwar gut heilt, aber die Hälfte der Farbe weg ist, wird es euch niemand aus dem Forum reparieren...

Normales Fenistil Gel (gegen Juckreiz) ist ein lokales, äußerliches Antihistaminikum und hat auf frischen Tattoos nichts verloren. DotsOnMySkin scheint von Tabletten zu sprechen - bitte seid mit solchen Empfehlungen vorsichtig, vor allem in der Weise, dass es generell bei jedem Termin gut sei. Auch wenn die ohne Rezept gekauft werden können und die tattootechnisch möglichen Nebenwirkungen (weniger Schwellung, Rötung, Juckreiz) durchaus "angenehm" sind: Alle Heuschnupfen- oder Nesselsuchtkandidaten wissen, dass es da noch einige andere beachtliche Nebenwirkungen gibt. Der Zombiemodus ist nicht zu unterschätzen.
Es mag Menschen/Fälle geben, bei denen ein Eingreifen an der Histaminfront -i.d.R. auch ärztlich begleitet- angebracht ist. Das trifft hier aber nicht zu.

Liebe s_key, sprich einfach mit deinem Studio und kläre mit denen ab, ob sie für dich eine Empfehlung haben, die mehr in Richtung Änderung der Waschparamenter und Versorgung mit guten Öle/Pflanzenbuttern/AloeVera geht.
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Re: Alternativen zu Bepanthen? Jucken...

Beitragvon s_key » 19.02.2017 14:44

Vielen Dank auch für deine Antwort! Du hast wahrscheinlich recht, dass ich nicht überschnell irgendwas drauf schmieren sollte! Deine Erklärung zum Narbengewebe und Unterschied Unter- und Oberarm klingt auch logisch.

Also gewaschen und gepflegt habe ich es bisher wie das am Oberarm, was spezielles haben wir dazu nicht besprochen. Sprich ich hab die Folie als ich zu Hause war runtergegeben, so warm wie möglich gewaschen mit einem sensitive-Waschschaum für Babys und Kinder aus dem Drogeriemarkt (ohne Parfüm und Farbstoffe) und danach dünn eingecremt mit Bepanthen. Über die erste Nacht hab ich nochmal Folie drüber gegeben, damit ich nirgends kleben bleibe. In der Früh gleich wieder runter, lauwarm abgewaschen und wieder gecremt. Und dann so 2-3mal täglich lauwarm gewaschen und danach immer gecremt. Anweisung war so wenig Wasser wie möglich, schon abwaschen aber gleich trocken tupfen (mit Küchenrolle).

Hab auch am Tag nach dem Stechen den Arm viel hochgelegt, da er ziemlich geschwollen war und die Haut sehr gereizt (ziemlich rot). Gezwungenermaßen ist es sobald ich das Haus verlasse mit Kleidung bedeckt (der Nachteil am Winter). Aber jetzt ist nichts rot, nichts mehr geschwollen, die Haut an sich kommt mir auch nicht trocken vor, das Tattoo selbst allerdings schon. So gefühlsmäßig würd ich schon mit Bepanthen pflegen und hätte auch das Gefühl dass es der Haut "gut tut", wäre da nicht dieses unausstehliche Jucken.

Danke auch für deine Ergänzung!! Wenn man sich gerade erstmalig mit der Materie beschäftigt ist es schwierig herauszufinden was gut für einen selbst passt und dabei auch noch das Tattoo nicht schädigt! Deshalb ist das sehr hilfreich.
Ich werd jetz einfach nichts dran machen, ich starte nochmal einen Bepanthen Versuch, vlt. ist die Haut einfach wirklich extrem trocken und juckt deshalb direkt nach dem Cremen. Und ansonsten lenk ich mich so gut wie möglich ab. Sollte es sich nicht deutlich verbessern ruf ich morgen im Studio an.
Zu den Tabletten hab ich natürlich auch noch nachgelesen und bin auch sofort auf viele Nebenwirkungen gestoßen, das macht dann auch keinen Sinn...
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Re: Alternativen zu Bepanthen? Jucken...

Beitragvon DotsOnMySkin » 19.02.2017 15:24

K-ink-Man hat geschrieben:Bitte seid mit solchen Empfehlungen vorsichtig, vor allem in der Weise, dass es generell bei jedem Termin gut sei. Auch wenn die ohne Rezept gekauft werden können und die tattootechnisch möglichen Nebenwirkungen (weniger Schwellung, Rötung, Juckreiz) durchaus "angenehm" sind: Alle Heuschnupfen- oder Nesselsuchtkandidaten wissen, dass es da noch einige andere beachtliche Nebenwirkungen gibt. Der Zombiemodus ist nicht zu unterschätzen.


Das stimmt natürlich und hätte ich oben auch erwähnen sollen. Manche Tabletten machen extrem müde. Gibt aber auch welche, die relativ gut verträglich sind. Das ist aber individuell verschieden und im Endeffekt muss das natürlich jeder für sich selbst entscheiden.

Ich weiß Heuschnupfen bedingt, welche Tabletten ich gut vertrage und für mich persönlich sind die möglichen Nebenwirkungen angenehmer, als nachts nicht schlafen zu können, oder das frische Tattoo nachts unterbewusst aufzukratzen.

Aber nochmal, das ist meine persönliche Sicht der Dinge und natürlich muss das jeder für sich selbst entscheiden.

Es hörte sich bei s_key halt so an, als wäre der Leidensdruck ziemlich groß. Wegen einem normalen Jucken würde ich jetzt auch nicht sofort zu nem Antihistaminikum greifen. Das nur nochmal als Klarstellung!
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Re: Alternativen zu Bepanthen? Jucken...

Beitragvon s_key » 19.02.2017 15:37

Ich bin dir sehr dankar für den Hinweis, denn hätte ich morgen frei würde ich mich in der Apotheke einfach beraten lassen und es mal Abends ausprobieren. Dann würde ich schon sehen ob es was für mich ist oder nicht.
Da ich aber heute und morgen jeweils arbeite (Nachts), dort mit dem Auto hinfahren muss und Verantwortung für einige Menschen habe muss ich topfit sein, daher kann ichs auch nicht testen, das ist zu riskant. Dennoch weiß ich ja, dass in ein paar Monaten genau der Arm nochmal mit Farbe dran ist und dann werd ich es zumindest als Option im Kopf behalten! Bin plötzlich gar nicht mehr so unglücklich, dass es erst im Juni weitergeht :twisted:
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Re: Alternativen zu Bepanthen? Jucken...

Beitragvon mbla » 19.02.2017 15:46

K-ink-Man hat geschrieben:
Ringelblumensalbe geistert hier in letzter Zeit öfters durchs Forum. Grundsätzlich gut, genauso wie Zinksalben zur Wundheilung gut sind. Allerdings ist nicht alles, was allgemein gut ist, auch gut für pigmentierte Haut. Und es gibt unter den Tätowierern sehr unterschiedliche Haltungen dazu (was andere machen ist mir egal, für meine Arbeiten will ich aber keine Versorgung mit Calendula), daher fragt besser nach. Denn wenn es zwar gut heilt, aber die Hälfte der Farbe weg ist, wird es euch niemand aus dem Forum reparieren...


Ich fühl mich angesprochen, weil ich ja auch immer die Ringelblumensalbe benutze:
ich habe innerhalb eines Jahres 4 Tattoos von 3 verschiedenen Tätowierern mit unterschiedlicher Erstversorgung und wahrscheinlich auch nicht immer Farben vom selben Hersteller(das hab ich nicht hinterfragt) und habe eines davon eine Woche mit Bepanthen und die anderen drei nur solange es genässt hat(bei mir ca. 1 Tag, also wahrscheinlich einmaliges Auftragen oder so) mit Bepanthen und ab Tag 2 mit Ringelblumensalbe(Kneipp) gepflegt. Ich habe nicht den Eindruck dass die Farbe mehr oder weniger rausgegangen wäre, eher im Gegenteil kommen mir zwei der ringelblumengepflegten Tattoos fast besser vor.
Hast du schlechte Erfahrung mit Ringelblumensalbe? Ich mein, es ist ja keine Zugsalbe wie eine Bepanthen plus oder ähnliches, ich hab den Tipp mit der Ringelblumensalbe selbst von einem Tätowierer(sonst wär ich wohl gar nicht auf die Idee gekommen) und froh drum, dass ich etwas gefunden habe, was für Tattoos geeignet ist und trotzdem keine grusligen INCIs hat.
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Re: Alternativen zu Bepanthen? Jucken...

Beitragvon K-ink-Man » 19.02.2017 16:26

@mbla: Ja, ich habe den Eindruck, dass damit Farben Leuchtkraft einbüßen. Einige Kunden schwörten auf Calendula und wollten lieber mal so pflegen. Bei allen war ich mit dem Verheilergebnis im Vergleich zu den sonstigen Arbeiten von mir auf ihren Körpern nicht zufrieden. Sicher, jetzt nicht so, dass das irgendjemandem als "Mangel" aufgefallen wäre. Aber ich weiß, wie es (mit diesen Farben, dieser Technik, dieser Person, Haut und Körperstelle) hätte eigentlich aussehen sollen. Drei Personen haben sicher keine Aussagekraft und es kann natürlich noch andere Faktoren gegeben haben, die da mit reingespielt haben. Aber ich möchte trotzdem sicherheitshalber nicht mehr, dass das vor der Fledder auf meine Arbeiten kommt. Ich bin mit dieser Haltung nicht alleine, aber es gibt eben auch Tätowierer, die Ringelblume für ihre eigenen Arbeiten gut finden. Daher am besten immer einfach nachfragen.

Vielleicht sollten wir mal einen Tattoo-Pflegeprodukte-INCIs-Sammel- und Diskussionsthread machen?


@s_key: Das liest sich wie ganz typische Pflegehinweise, wird seit Ewigkeiten so gemacht und immer noch täglich tausendfach so durchgezogen. Viele Wege führen nach Rom, und deiner Beschreibung nach ist das für diese Situation ein normaler Heilverlauf und deinem Tattoo geht es gut. Am Tag 4 darf die Tattoohaut auch trocken aussehen, da in wenigen Stunden eben diese oberste Schicht anfangen wird sich zu lösen.

Als Juckreiz-Eindämmungs-Tip für die Zukunft würde ich diesen Punkt
2-3mal täglich lauwarm gewaschen
auf jeden Fall nochmal mit dem Studio besprechen, also wie oft und für wie viele Tage lang. Denn das erscheint mir im Zyklus unnötig hoch, insbesondere wenn sich die Haut bereits geschlossen hat und auch augenscheinlich keinerlei Kontamination vorliegt.

Und wegen der Kleidung: Die unterste Lage (normalerweise Baumwolle) auf links drehen, damit die Nahtzugaben keinen extra-Juckreiz auslösen kann ;)
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Re: Alternativen zu Bepanthen? Jucken...

Beitragvon mbla » 19.02.2017 17:02

Hm, ist für mich als Laie natürlich nicht wirklich zu beurteilen, zumal man ja eben ein und dasselbe Tattoo nicht zweimal mit unterschiedlicher Pflege abheilen lassen kann und vergleichen ;-)
Aber natürlich bin ich bestrebt, das bestmögliche Ergebnis aus meinen Tattoos rauszuholen, werd mirs also für die Zukunft merken. Meine 3 Tätowierer der letzen Male waren insofern nicht wirklich hilfreich, da ganz unterschiedliche Empfehlungen kamen("nimm Bepanthen oder ein Generikon aus der Apo", "nimm am besten Vaseline", "nimm was du immer nimmst wenns für dich gut funktioniert hat..") einig waren sie sich nur was die Hygiene beim Abwaschen etc. betrifft.
Einen INCI-Thread würd ich daher auf jeden Fall begrüßen ;-)
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Re: Alternativen zu Bepanthen? Jucken...

Beitragvon s_key » 20.02.2017 2:38

Vielen Dank nochmal für die vielen Tipps und Erklärungen! Ich glaub langsam tritt die ersehnte Besserung ein. Hab heute nur beim duschen kurz gewaschen und dann abends nochmal einen Bepanthen Versuch gestartet. Hat zwar gejuckt aber es war erträglich. Und dank der Arbeit war ich jetzt auch mehr als gut abgelenkt.
Langsam lösen sich auch manche Stellen der kruste und wenn das erstmal passiert ist denk ich ist auch das blöde jucken weg :)
Bis Juni hab ich das mit sicherheit wieder verdrängt und kann dann Wenns wieder höllisch juckt gleich nochmal hier nachlesen ;)
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Re: Alternativen zu Bepanthen? Jucken...

Beitragvon huzzel » 20.02.2017 16:10

Vielleicht beruhigt es:
Kam jetzt erst auf Wissen macht ah!:
http://www.wdr.de/tv/wissenmachtah/bibliothek/wunden_heilen.php5
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Re: Alternativen zu Bepanthen? Jucken...

Beitragvon Roland. » 20.02.2017 23:41

Was ist denn ein Zombiemodus? (@K-ink-Man)
Viele Grüße
Roland
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Re: Alternativen zu Bepanthen? Jucken...

Beitragvon mbla » 21.02.2017 11:05

falls k-ink-man es nicht liest:
damit ist eine nebenwirkung von antihistaminika gemeint. sie machen oft sehr schläfrig oder benommen, autofahren zum beispiel darf man deswegen nicht..
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